Wo sind die Maya geblieben?

      Was geschah mit den Maya und den anderen Hochkulturen?

      Nach und nach verschwanden die frühen Hochkulturen  Mesoamerikas. Die Städte der Olmeken wurden etwa 300 v. Chr. zerstört, Teotihuacán wurde um 750 n. Chr. verlassen. Monte Albán gaben die Zapoteken um das Jahr 900 n. Chr. auf. Auch die Maya-Zentren verloren im 8. Jahrhundert ihre Bedeutung. Allerdings existierte das Volk der Maya weiter, neue Städte gewinnen Einfluss.

      Die Gründe für den Niedergang der meisten mesoamerikanischen frühen Kulturen kennt man nicht. Seuchen, Naturkatastrophen wie Erdbeben oder einfallende andere Völker mögen Gründe gewesen sein.

      Jedoch kamen nun auch neue Kulturen auf: die Mixteken ab 900, die Tolteken zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert und die Azteken ab dem 14. Jahrhundert.

      Den größten Einschnitt in der Geschichte der mesoamerikanischen Völker aber gab es, als die spanischen Eroberer um Hernán Cortés 1511 nach Mittelamerika kamen. Nach harten Kämpfen eroberten die Spanier schließlich die Gebiete der Maya und unterwarfen die Azteken.

      Nachkommen der Maya haben allerdings bis heute überlebt. Etwa 6 Millionen Maya leben auf der Yucatán-Halbinsel auf dem Gebiet der heutigen Staaten Guatemala  Mexiko und Belize. Manche der alten Traditionen haben bei ihnen überlebt. So ernähren sie sich hauptsächlich von Mais, tragen traditionelle Kleidung oder opfern ihren Göttern ein Huhn. Dennoch hat auch bei den Maya vielfach die Moderne Einzug gehalten.

      Das Volk der Maya besteht wiederum aus zahlreichen Volksgruppen. Man unterteilt sie in die Hochland-Maya und die Tiefland-Maya. Sie nennen sich zum Beispiel Quiché, Cakchiquel, Kekchí oder Tzotzil. Sie sprechen alle andere Sprachen, die zwar zu den Maya-Sprachen gehören, sich aber auch sehr unterscheiden können.  Es gibt 30 verschiedene Maya-Sprachen. Sie werden meist genauso genannt wie die Volksgruppe, die sie spricht.
       

      Maya heute