Die Olmeken und der Jaguar

Der Jaguar spielt wie bei den Maya auch bei den Olmeken eine wichtige Rolle. Er ist neben den Riesenköpfen ein weiteres Merkmal dieser mesoamerikanischen Kultur.
Der Jaguar ist eine Raubkatze und zählt zu den Großkatzen. Er ist in Mittelamerika zu Hause. In ganz Amerika ist er die größte der Raubkatzen. Er hat ein besonders kräftiges Gebiss. Der Jaguar ist zudem schnell und beweglich.
Wegen seiner Kraft haben die indigenen Völker dieses Tier wohl besonders verehrt. Ähnlich verehrte man in Europa schon in der Steinzeit den Löwen, wie der Löwenmensch beweist.
Jaguar-Mensch
Viele olmekische Skulpturen zeigen nämlich einen Jaguar oder ein Mischwesen aus Jaguar und Mensch. Dieser Jaguar-Mensch wird auch Werjaguar genannt, so wie der Werwolf in Europa, von dem ihr vielleicht schon mal gehört habt. Das Wort Wer bedeutet Mann. Als Werwolf bezeichnet man einen Menschen, der sich nach alten Sagen in einen Wolf verwandeln kann. Man nimmt an, dass der Werjaguar ein Gott der Olmeken war. Wahrscheinlich war es einer von vielen gleichberechtigten Göttern und nicht der Hauptgott, wie man früher annahm.
Man findet ihn abgebildet, zum Beispiel auf Altären, aber auch als Figuren, manchmal aus Jade. In La Venta fand man auch Mosaike, die die Forscher für Maskendarstellungen eines Jaguarmenschen halten. Es gibt Jaguar-Figuren, die mehr wie ein Mensch aussehen und solche, die eher dem Tier ähneln.
Der Jaguar-Mensch wird meist mit mandelförmigen Augen und einem geöffneten Mund, dessen Mundwinkel nach unten gezogen sind, dargestellt. Außerdem ist der Kopf oben gespalten.
Es gibt auch olmekische Kunstwerke, die Werjaguar-Babys zeigen. Sie werden oft von einem sitzenden, erwachsenen Menschen gehalten. Diese Darstellung gibt es ebenfalls als kleine Skulpturen genauso wie groß an Altären. Unten findest du Fotos davon.
Jaguar-Mensch




Der Werjaguar auf einem Altar

