Ballspiel bei den Olmeken


In ganz Mesoamerika spielten die Menschen Ball. Auch die Olmeken spielten dieses Ballspiel, denn auch an ihren Stätten hat man Abbildungen von Ballspielern und Gegenstände gefunden, die für das Ballspiel genutzt wurden. Lange galten sie sogar als die Erfinder des Ballspiels, aber inzwischen hat man noch viel ältere Ballspielfelder gefunden.
Offenbar spielten die mesoamerikanischen Völker aber nicht einfach so zum Spaß. Das Ballspiel war ein Teil eines Ritus, gehörte also zur Religion. Der Ball wurde aus Kautschuk angefertigt. Das ist Gummi, das aus dem Saft des Kautschukbaumes gewonnen wird.
Nach welchen Regeln Ball gespielt wurde, weiß man nicht. Vielleicht spielten die Olmeken Ball wie die Maya. Die durften den Ball nur mit den Hüften, Knien und Schultern berühren. Das Tor war ein Loch, ein Steinring, der in einiger Höhe angebracht war. Manchmal mussten Markiersteine getroffen werden. Vielleicht musste der Gummiball auch von den Füßen oder Hüften in einen Behälter am Ende des Spielfelds geworfen werden.
Nach dem Ballspiel wurden Spieler geopfert. Ob es die Verlierer waren oder sogar die Gewinner oder auch nur der jeweilige Anführer, wissen wir nicht. Es war für die Spieler jedenfalls eine Ehre, geopfert zu werden! Das können wir uns heute kaum vorstellen, doch die Menschen damals dachten eben ganz anders als wir.