Warum aß man Mais?

      Mais und seine Herkunft

      In ganz Mesoamerika war Mais das wichtigste Grundnahrungsmittel. Seit 4700 v. Chr. wird er dort schon angebaut. Alle aßen ihn: die Olmeken, die Maya, die Zapoteken und die Menschen in Teotihuacán. Menschen in Zentralmexiko waren es, die den Mais züchteten. Das taten sie aus einer Pflanze namens Teosinte.

      Teosinte ist ein Wildgras. Es sieht ganz anders aus als Mais. Unten siehst du ein Bild, auf dem Mais und Teosinte abgebildet sind. Bei ihm sitzen dreieckige Körner in einer Reihe an einer Ähre. Mehrere Ähren bilden ein Büschel. Beim Mais aber sitzen die Körner an einem Kolben, und das in mehreren Reihen rund um den Kolben. Die Körner lösen sich zudem nicht mehr von allein, weshalb sich der Mais alleine nicht mehr fortpflanzen kann. Diese Leistung der Züchtung erbrachten die Menschen damals auf dem Gebiet des heutigen Mexiko.

      Mais heißt wissenschaftlich Zea mays. Er wird heute in vielen Ländern angebaut, auch in Deutschland. Er wird von Menschen gegessen, aber auch an Tiere verfüttert. In Lateinamerika ist Mais bis heute ein Grundnahrungsmittel.
       

      Nixtamalisation

      Eine wichtige Erfindung in Mesoamerika war die Nixtamalisation. So nennt man ein Verfahren, bei dem der Mais mit weißem Kalk oder Holzasche gekocht wird. Danach kann er zu einem Teig verknetet oder zu Mehl getrocknet werden.

      Vor allem aber wird er nur so wertvoll für den menschlichen Körper, weil dabei wichtige Eiweiße verwertbar werden. So wurde der Mais zum wichtigsten Lebensmittel und man begann ihn sogar zu verehren. Es gab z. B. bei vielen mesoamerikanischen Völkern einen Maisgott. Mindestens seit 1500 v. Chr. nutzte man das Verfahren in Mesoamerika.
       

      Was ist die Milpa?

      Üblicherweise wurde der Mais in der Milpa angebaut, d. h. zusammen mit Bohnen und Kürbissen. Milpa ist also eine alte Mischkultur. Noch heute wendet man sie an, denn sie hat viele Vorteile:

      Die Bohnen ranken dann an den Maispflanzen hoch, dafür liefern sie dem Mais Stickstoff, durch den er besser wächst. Die Kürbisse halten mit ihren großen Blättern, die den Boden bedecken, die Erde feucht. Mais, Bohnen und Kürbisse nennt man darum auch die “drei Schwestern”. Zur Milpa gehört traditionell auch noch eine Abfolge von Pflanzenwachstum auf einem Feld, gefolgt von Brandrodung. Die Asche düngte so auch noch den Boden.

      Der Name Milpa kommt aus dem Nahuatl-Wort mil-li, was “Feld” bedeutet, und pa, was “auf” bedeutet. Wörtlich bedeutet Milpa darum: “das, was man auf dem Feld sät”.

      Noch mehr zum Mais erfährst du unter Woher kommt der Mais?

      Mais