Wer wohnte in Mitla?
Mitla war die Nachbarstadt von Monte Albán. Die Einwohnerzahl betrug in der Blütezeit 10.000 Einwohner. Mit dem Wachstum von Monte Albán verlor sie an Bedeutung. Sie wandelte sich von einer Wohnstadt in einen Ort mit kultischer Bedeutung, eine Art Zeremonialzentrum. Die Stadt wurde der Wohnort des Hohepriesters.
Nachdem Monte Albán aufgegeben worden war, wurde Mitla aber erneut besiedelt und nicht wieder verlassen. Rund um die alten Gebäude entstand schließlich ein moderner Ort.
Der Baustil von Mitla zeigt eine interessante Mischung aus zapotekischen und mixtekischen Elementen. Geometrische Muster weisen auf den mixtekischen Einfluss hin. Steinmosaike in Mäanderform und Zackenbänder zieren die Wände.
Mehrere Friese unter- und nebeneinander wurden aus unzähligen Steinen exakt gearbeitet. An einem Gebäude wurden bis zu 100.000 Steine verarbeitet. Diese Muster sind typisch für Mitla. Sie werden auch "grecas" genannt.
Es gibt in Mitla mehrere erhaltene Gebäude. Fünf Bereiche wurden ausgegraben. Bekannt ist die Grupo de las Columnas (spanisch für "Gruppe der Säulen). Darin ist ein Raum mit sechs Säulen, die einst das Dach trugen. Dort fand man auch zwei kreuzförmige unterirdische Gräber. Die Zapoteken glaubten an vier Teile des Universums. So schufen sie auch in diesen Gräbern vier Richtungen.
Der Name Mitla stammt aus dem Aztekischen. Dort bedeutet mictlán Ort der Toten.