Hammurabi und die ersten Gesetze
Hammurabis bedeutendstes Werk waren seine Gesetzestexte. Sein Ziel war es, dass im Land Gerechtigkeit herrschen sollte und die Schwachen nicht von den Starken unterdrückt würden. Insgesamt 282 Kapitel regeln Handelsrecht, Familienrecht, Eigentumsrecht, Sklaverei, Gebühren, Preise und Löhne. Die Texte wurden in akkadischer Sprache in große Steinstelen gemeißelt und an verschiedenen Orten im Königreich aufgestellt. So waren sumerische Gesetzte die Grundlage für den Codex. Die Strafen des Codex waren allerdings härter. Der Stein ist mit der Zeit in drei Teile zerbrochen, aber er wurde wieder in seine ursprüngliche Form gebracht und kann nun im Museum Louvre in Paris bestaunt werden.
Welche Strafen gab es in den Gesetzen des Hammurabi?
Man muss sich die Texte als eine Sammlung von Urteilen vorstellen, die als Beispiel dienen sollten. Die Strafen waren besonders hart, ganz im Gegensatz zu den früheren Rechtssammlungen von Urnammu. Es galt das Gesetz der so genannten Spiegelstrafe. Gleiches wurde mit Gleichem vergolten, z.B. wurde ein Mörder mit dem Tode bestraft.
Wurden alle in den Gesetzen Hammurabis gleich behandelt?
Aus dem Gesetzestext ist ersichtlich, dass es unter Hammurabi drei Gesellschaftsschichten gab. Ganz oben standen die Freien, die alle Bürgerrechte besaßen. Dann folgte die Klasse der Halbfreien, von denen nicht exakt überliefert ist, welchen Status sie genau hatten. Ganz unten standen die Sklaven. Beim Strafmaß spielte die soziale Stellung eine wichtige Rolle. So konnten sich die reicheren Leute freikaufen. Auch hatten Frauen weniger Rechte. Bei einem Ehebruch wurde die Frau hingerichtet, ein Mann wurde im besten Fall gar nicht bestraft.
Die Gesetze waren keine komplette Neuschöpfung. Schon Urnammu verfasste während der Ur-III-Dynastie eine Gesetzessammlung.