Die Städte Mesopotamiens entwickelten sich sehr schnell zu Regierungs- und Handelszentren. Außerdem lag in der Stadt meist auch der Mittelpunkt des religiösen Lebens. Viele Menschen entschieden sich aus diesen Gründen, vom Land in die Stadt zu ziehen. Sie erwarteten ein besseres Leben und Möglichkeiten, mehr zu verdienen, um ihre Familien zu ernähren. Wir nennen dieses Verhalten „Landflucht“. Auch heutzutage ziehen junge Menschen vom Land weg in die Städte, so dass die ältere Bevölkerung zurückbleibt.
Die wichtigsten Gebäude lagen im Zentrum
In der Mitte der Stadt, im Zentrum, befanden sich Tempel, Zikkurate und prächtige Paläste. Diese waren von den Arbeitsstätten der Schreiber und Beamten und den Werkstätten der Handwerker umgeben. Daran schlossen sich die Wohnhäuser an, die durch viele Straßen und Gassen verbunden waren.
Stadtmauern umgaben viele Städte
Zum Schutz der Städte errichteten die Einwohner massive Stadtmauern mit Toren und Gräben. Viele Städte lagen an Flüssen, wo man große Häfen baute. Die Waren, die dort gehandelt wurden, lagerten die Mesopotamier in großen Lagerhäusern. In den Werften bauten sie Schiffe, um die Waren zu befördern. Eine bedeutende Flussstadt war zum Beispiel Nippur.
Die Stadt Nippur von Kais Jakob als 3-D-Animation veranschaulicht