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      Wohnen in Mesopotamien?

      Warum schliefen die Menschen auf dem Dach?

      Die Dächer waren flach gebaut – denn in Mesopotamien regnete es nur selten. Im Sommer wurde es sehr heiß in den Häusern, deshalb schliefen viele Menschen draußen auf dem Dach, wo es etwas kühler war.
      Das Dach diente auch als Lagerplatz oder Arbeitsfläche und war mit Lehm, Schilf und Bitumen abgedichtet. Bitumen ist ein Stoff, der aus Erdöl entsteht und wasserabweisend ist.

      Wohnen in Mesopotamien

      In welchen Häusern lebten die Menschen?

      In Mesopotamien, dem Land zwischen Euphrat und Tigris, lebten oft mehrere Generationen zusammen – also Eltern, Kinder, Großeltern und manchmal sogar Urgroßeltern. Deshalb waren viele Häuser ziemlich groß.

      Das Leben spielte sich meistens im Innenhof ab. Dort kochten, arbeiteten oder ruhten sich die Menschen aus. Auch Besuche von Nachbarn fanden oft im Hof statt.

      Die Häuser hatten meist nur ein Stockwerk und waren aus Lehmziegeln gebaut. Der Fußboden bestand aus festgestampftem Lehm und wurde oft mit Ziegeln gepflastert. Die Wände waren verputzt und manchmal mit einfachen Malereien geschmückt.

      Wie wurden Lehmziegel hergestellt?

      Im alten Mesopotamien bauten die Menschen ihre Häuser aus Lehmziegeln. Dafür mischten sie Lehm, Stroh und Wasser zu einer dicken Masse. Diese füllten sie in Holzformen und ließen sie in der Sonne trocknen – oft mehrere Tage lang. So entstanden feste Ziegel, mit denen man Mauern bauen konnte. In heißen Gegenden waren Lehmziegel ideal, weil sie im Sommer kühl und im Winter warm hielten.

      Wichtig: Die Ziegel wurden nicht gebrannt, sondern nur an der Sonne getrocknet!

      Wie sahen die Häuser der einfachen Leute aus?

      Auch die einfachen Familien lebten in rechteckigen Lehmhäusern. In den Städten lagen die Wohnhäuser meist um einen Innenhof herum. Die Dächer konnte man über eine kleine Treppe erreichen.

      Diese Bauweise war ideal für das Klima in Mesopotamien:

      • Im Sommer war es draußen auf dem Dach angenehmer zum Schlafen.
      • Im Winter hielten die dicken Lehmwände die Wärme im Haus.

      Im Inneren der Häuser standen Betten, Sitzmöbel, Tische oder einfache Flechtmatten zum Sitzen oder Schlafen.