Wie stellten sich die Mesopotamier die Erschaffung des Menschen vor?
Die Mesopotamier fragten sich, wie viele andere Völker auch, woher denn nun der Mensch käme und welchen Sinn und Zweck er überhaupt hätte. So dachten sie sich eine stimmige Geschichte aus, die zur Grundlage ihres Götterglaubens wurde.
In verschiedenen Sagen wird berichtet, dass in der so genannten Vorwelt Götter entstanden und sich so sehr vermehrten, dass es nicht mehr genug Nahrung für alle gab. So mussten die Götter selbst die schwere Arbeit auf den Feldern verrichten.
Die Götter wollten nicht mehr arbeiten
Das wurde ihnen aber bald zu viel und sie weigerten sich, weiterzuarbeiten. Aus diesem Grund erschuf der Weisheitsgott ein neues Wesen, das in Zukunft die mühselige Arbeit verrichten sollte. Der Mensch war erschaffen und erhielt von nun an die Aufgabe, für sich und für die Götter die Nahrung zu beschaffen und die Götter mit Speisen und Getränken zu versorgen. Somit stand die Versorgung der Götter in den Tempeln im Mittelpunkt der täglichen Arbeit der Menschen.