Bewässerung und Regenfeldbau
Die Landwirtschaft war sehr bedeutend für den Reichtum Mesopotamiens und für die Entwicklung der Bevölkerung. Im trockenen Süden wirtschafteten die Leute mit künstlichem Bewässerungsfeldbau und im regenreicheren Norden nutzen die Menschen den Regenfeldbau.
Gerste und Weizen waren die wichtigsten Getreidesorten. Wobei der Weizen nicht dem Weizen entsprach, den wir heute anbauen. Beliebte Sorten waren Emmer und Einkorn. Aber auch die Dattelpalme war sehr wichtig. Laub- und Nadelbäume fanden sich im Norden und östlich des Tigris. Für die Bauten der Tempel und Paläste importierten die Bewohner allerdings Zedernholz aus dem Libanon. Außerdem wissen wir, dass Feige und Granatapfel die wichtigsten Fruchtbäume waren.
Bei der Viehhaltung dominierten Schafe und Ziege, aber auch Schweine und Rinder wurden gehalten.
Im Gegensatz zu heute gab es noch keine Düngemittel, so dass die Felder alle zwei Jahre brach liegen mussten, um den Boden nicht zu sehr auszulaugen. Auch Dürre und Überschwemmungen gefährdeten die Erträge.
Die Bauern benutzen bereits Saatpflüge und besaßen trainierte Zugochsen, mit denen das Saatgut gleichmäßig in die Ackerfurchen gestreut wurde.