Der Mond hatte besondere Bedeutung
In Mesopotamien benutzten die Menschen einen Mondkalender. Das Mondjahr war in 12 Monate zu 29 oder 30 Tagen eingeteilt und damit um 11 Tage kürzer als das astronomisch korrekte Sonnenjahr.
Was ist ein Schaltmonat?
Damit der Kalender nicht von den Jahreszeiten abwich und man den Anschluss an die tatsächliche Länge des Sonnenjahres von knapp 365,25 Tagen nicht verlor, wurde jeweils nach Bedarf ein 13. Schaltmonat eingeführt. Die Tageseinteilung begann mit dem Sonnenuntergang. Ab etwa 1700 v. Chr. kannte man schon 24 gleich lange Stunden.
Sternenlisten und Himmelserscheinungen
Aus Babylonien und Assyrien existieren sehr genaue Sternenlisten und Tagebücher. Hier machten sich die Astronomen genaue Notizen über die Vorgänge am Himmel. Sie stellen fest, dass es regelmäßige Erscheinungen gab wie Planetenaufgänge und unregelmäßige wie eine Mondfinsternis oder Kometen. Außerdem schrieben sie auf, wie das Wetter war.
Vorausberechnungen waren schon möglich
Da die Astronomen jetzt genau wussten, was sich am Himmel abspielte, konnten sich auch die Bahnen von Monden und Planeten vorausberechnen. Weil die Aufzeichnungen so genau waren, wurden sie auch noch in späterer Zeit als Grundlage benutzt. Zum Beispiel, um zu erforschen, was sich seit dieser Zeit an den Bewegungen von Sonne und Mond geändert hatte. Das bedeutet also, dass die Mesopotamier schon sehr fortschrittlich waren.
Typisch für die mesopotamische Wissenschaft war jedoch, dass sie nie erforschte, warum sich die Planeten bewegten. Sie diente mehr der Zukunftsvorhersage. Erst in der Neuzeit trennte man dieAstronomie von der Astrologie.
Tierkreiszeichen und Sternenbilder
In altbabylonischer Zeit waren bereits Tierkreiszeichen bekannt. Im 5. Jahrhundert v. Chr. ähnelten sie bereits sehr den griechischen Sternbildern, die bis heute gebraucht werden. Ebenfalls aus Babylonien, aus dem Jahre 410 v. Chr., stammt das erste persönliche Horoskop.