Kräuter als Heilmittel
Im Wesentlichen heilten die Mesopotamier mit Hilfe von Kräutern und Salben. Man weiß das aus Schriftstücken, in denen beschrieben wurde, wie man verschiedene Krankheiten mit unterschiedlichen Heilmitteln lindern und heilen konnte. Auch eine Liste mit Heilkräutern wurde gefunden. Doch nicht alle Heilkräuter auf dieser Liste sind uns bekannt.
Harte Strafen für Ärzte
Wie der menschliche Körper von innen aussah, wusste man in Mesopotamien allerdings kaum, weil es nicht erlaubt war, an Leichen zu experimentieren. Heute kann man mit Hilfe einer Obduktion sehr viel über den Körper erfahren und auch herausfinden, woran ein Mensch gestorben ist.
Die Menschen waren aber sehr wohl in der Lage, chirurgische Eingriffe durchzuführen, z.B. am Kopf oder an den Augen. Das weiß man aus einem alten Gesetzestext, dem Codex Hammurabi. Hier steht zwar nicht, wie eine Operation erfolgen sollte, aber es ist nachzulesen, wie die Strafe für einen Arzt auszusehen hatte, falls ein Patient starb. Wenn ein Patient den Eingriff nicht überlebte, wurde dem Arzt seine Hand abgehackt. Auch Trepanationen, das Öffnen des Schädels mit Hilfe eines Bohrers, ließen sich anhand von Ausgrabungsfunden nachweisen. Ob das allerdings immer gut gegangen ist, ist zu bezweifeln.
Krankheiten waren böse Geister
Die Mesopotamier sahen Krankheiten als Strafe der Götter. Man glaubte auch an Hexen. Zur Vertreibung wurden, wie im christlichen Mittelalter, Exorzisten eingesetzt, die die bösen Geister vertreiben sollten. Diese Exorzisten hatten sogar Vorrang vor den Medizinern. Diese durften erst dem Patienten helfen, wenn der Exorzist nicht erfolgreich war.