Zeitstrahl

    Völkerwanderung

    von 375 bis 568

    Die Völkerwanderung

    Um 375 n. Chr. begann der so genannte Hunnensturm und viele germanische Völker flohen aus Angst vor den Hunnen in Richtung Westen. Die Hunnen waren ein Reitervolk aus Zentralasien und lebten in der Region zwischen den Flüssen Don und Wolga. Sie zogen also nun nach Westen, nach Europa.

    Warum die Hunnen ihre Siedlungsgebiete verlassen haben, wissen wir nicht genau. Wahrscheinlich gab es damals eine Veränderung des Klimas und so verließen sie ihre Gebiete und zogen Richtung Westen, um hier Nahrung zu finden. Vielleicht waren sie aber auch einfach auf Beute aus.

    Was ist die Völkerwandung? - Definition

    Die darauffolgenden Wanderungszüge verschiedener Völker und Stämme wird als Völkerwanderung bezeichnet, ein Begriff der allerdings erst sehr viel später innerhalb der Geschichtsforschung geprägt wurde.

    Die Hunnen

    Die Hunnen vertrieben die germanischen Stämme, die sich in Mitteleuropa niedergelassen hatten, ins Weströmische Reich. Viele Volksgruppen mussten in der Folge ihre ursprünglichen Siedlungsgebiete verlassen. Wichtig wurde hierbei das Jahr 378, ein Jahr, in dem sich die Westgoten erhoben, denn der römische Kaiser Valens hatte sie auf seinem Reichsgebiet aufgenommen. Sie durften das römische Bürgerrecht, das sie zu römischen Bürgern mit vielen Rechten machte, nicht annehmen. So kam es zu einer Schlacht, die als "Schlacht von Adrianopel" in die Geschichte einging. Kaiser Valens musste sich geschlagen geben und wurde getötet.

    Attila und die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern

    Ein weiteres wichtiges Datum ist das Jahr 451, als ein berühmter Hunnenkönig, der Attila hieß, in den Norden Gallens einfiel. Es kam mal wieder zum Kampf und die "Schlacht auf den Katalaunischen Feldern" ist ebenfalls ein wichtiges historisches Datum. Als Attila 453 starb, war auch die Gefahr durch die Hunnen gebannt. Doch dann kamen schon die Vandalen und deren König Geiserich plünderte Rom.

    Ende des Weströmischen Reiches

    Das Ende des Weströmischen Reiches war dann im Jahr 476, als ein Germane namens Odoaker den letzten weströmischen Kaiser absetzte. Doch auch Odoaker war kein ewiges Leben beschieden, denn er wurde von Theoderich ermordet. Theoderich schuf die Basis für das Ostgotenreich. Er starb 526 und sein Reich zerfiel 550 n. Chr.

    Aus dieser Völkerwanderung entstanden viele germanische Königreiche. Am Ende stand die Errichtung eines fränkischen Großreiches.

    Auf der Karte siehst du, wie die Wanderungsbewegungen während der Völkerwanderungszeit ausgesehen haben. Du erkennst die verschiedenen germanischen Stämme, die auf der Flucht vor den Hunnen in das Weströmische Reich eingefallen sind.

    Wenn du das alles noch einmal genauer nachlesen willst, klicke auf den Zeitstrahl mit den einzelnen Ereignissen, dann erfährst du mehr!

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