Das Frühmittelalter – eine Zusammenfassung
Hier bei Lucys Wissensbox findest du viele spannende Artikel und Themenbereiche rund um das Leben im Frühmittelalter. Lies doch gleich mal nach!
Die Völkerwanderung im Frühmittelalter
Eines der Themen ist die Völkerwanderung im Frühmittelalter.
Ein wichtiges Volk waren die Germanen. Sie regierten ein riesiges Reich, hauptsächlich auf dem europäischen Kontinent. Es gab viele verschiedene germanische Stämme, die um die Macht kämpften. Sie waren sehr naturverbunden und verehrten Götter der Natur, die zum Beispiel Thor, Wodan oder Freyja hießen. Sie lebten in Sippen zusammen und sprachen eine Sprache, die heute zur indoeuropäischen Sprachfamilie gezählt wird.
Im Römischen Reich lebten Germanen und Römer übrigens lange friedlich nebeneinander in verschiedenen Gebieten.
Neben den Römern und Germanen gab es aber auch die Angeln und Sachen in England, die West- und Ostgoten, die durch das Römische Reich wanderten und die Franken, die eine immer größere Gefahr für die Römer wurden. Das Frankenreich wurde im Mittelalter immer größer.
Wie sah der Alltag im Frühmittelalter aus?
Der Alltag der Menschen im frühen Mittelalter war ganz anders als unser Leben heute. Zum Beispiel wurden uneheliche Kinder als "Kegel" bezeichnet. Adelige Kegel waren oft sogar erbberechtigt! Kinder wurden im Mittelalter übrigens als Arbeitskräfte angesehen und nur wenige Kinder gingen zur Schule. Hingegen waren Kinder mit Behinderung im Mittelalter nicht erwünscht. Sie wurden als Belastung gesehen, denn sie konnten nicht arbeiten. Die Kirche trug dazu bei, dass Kinder mit Behinderung abgelehnt wurden. Sie sagte, dass diese Kinder angeblich nicht dem gewünschten Ebenbilde Gottes entsprechen würden. Das ist natürlich völliger Quatsch. Aber die Menschen glaubten, eine Behinderung wäre eine Strafe Gottes. Und was passierte, wenn man im Mittelalter krank wurde? Dann wurden ziemlich gruselige Heilmethoden angewandt, die hießen zum Beispiel Aderlass oder Niespulver. Manchmal waren die Patienten danach nur noch kränker! Wenn du mehr über den Alltag der Menschen im Frühmittelalter wissen willst, klicke hier.
Von Wikingern auf hoher See
Im frühen Mittelalter gab es noch echte Wikinger, die in See stachen. Sie kamen aus den skandinavischen Ländern und waren Krieger, die auf Beutezüge gingen, aber auch Händler und Bauern. Die Zeit der Wikinger war übrigens die Zeit zwischen 793 bis 1066 n. Chr. Wenn du mehr über die Wikinger wissen willst, dann schaue unter Lucys Wissensbox - Wikinger & der Norden nach.
Wie war das Reich im Frühmittelalter organisiert?
Große Reiche, wie zum Beispiel das Frankreich von Karl dem Großen mussten irgendwie verwaltet werden. Dazu gab es verschiedene Ämter. Das Zentrum der Macht, war aber der königliche Hof. Viele Karolingerkönige reisten durch ihr Land und hielten sich dann in den so genannten Pfalzen auf. Kleine Ländereien wurden von Grafen verwaltet. Sie waren Stellvertreter des Königs. Religiöse Amtsträger waren Bischöfe und Äbte. Im frühen Mittelalter stützten sich die weltliche und die geistige Macht noch gegenseitig. Papst und Kaiser halfen sich also. Den Bischöfen wurde bei der Christianisierung geholfen und dafür durfte der Kaiser dann über die christianisierten Gebiete herrschen.
Bildung und Wissenschaft im Frühmittelalter
Doch auch Bildung und Wissenschaft waren im Mittelalter noch ganz anders als heute. Unter Karl dem Großen wurde Bildung, Dichtung, Buchkunst und Architektur gefördert. Um 777 n. Chr. ließ er viele Gelehrte an seinen Hof reisen. Auch wurden Kloster- und Domschulen eröffnet. Nach und nach durften auch Kinder die Schule besuchen, die keinen geistlichen Beruf ausüben wollten. Die meisten Menschen im Frühmittelalter konnten aber weder schreiben noch lesen. Für das tägliche Leben benötigten sie das auch nicht. Wenn du mehr über das Thema Wissenschaft im Mittelalter wissen willst, dann klicke hier.
Woran glaubten die Menschen im Frühmittelalter?
Das Mittelalter ist besonders für die Ausbreitung des Christentums bekannt. Missionare verbreiten den neuen Glauben an Gott und Jesus Christus in der ganzen Welt. Das nannte man Christianisierung. Überall entstanden damals Klöster und Kirchen und die Macht der Kirche wurde immer größer. Die heilige Schrift der Christen heißt Bibel.
Im damaligen Arabien und Vorderasien breitete sich hingegen der Islam aus. Die Menschen glaubten an den Propheten Mohammed, der im Jahr 570 n. Chr. in Mekka geboren wurde. Er verbreitete den islamischen Glauben. Die heilige Schrift der Muslime heißt Koran. Mohammed erzählte den Menschen, dass die Gesellschaft ungerecht sei und er rief sie auf, nur an einen einzigen Gott zu glauben.