Einige Wirkstoffe, die wir heute in der modernen Medizin verwenden, waren auch schon im Mittelalter bekannt. Oft wussten die Menschen zwar nicht, wodurch eine heilsame Wirkung verursacht wurde, aber durch Beobachtung hat man manchmal auch das Richtige getan, um einen Kranken zu heilen.
Penicillin und Aspirin
So kannte man sogar einen Wirkstoff, der sich heute in unserem Aspirin befindet. Und zwar die Salicylsäure, ein Stoff, den man aus der Rinde des Weidenbaums gewann. Schon die alten Germanen haben das angeblich eingesetzt. Das half gegen Kopfschmerzen so wie heute das Aspirin. Auch war die Wirksamkeit von bestimmten Schimmelpilzen schon bekannt. Das ist heute das Penicillin. Aber schon Mönche im Mittelalter haben schimmlige Lappen auf Wunden gelegt und sich die Wirksamkeit dieses Bakterien abtötenden Pilzes zunutze gemacht. Sie wussten natürlich nicht, was sie letztlich da einsetzten.
Auch Heilsprüche wurden eingesetzt, wenn man sich nicht anders zu helfen wusste, dann half nur noch der Glaube oder auch der Aberglaube.
Übrigens ging die Idee der Klostermedizin schon im Hochmittelalter zu Ende. Ein Konzil verbat den Mönchen, sich weiterhin als Laienmediziner zu bestätigen.