Was war ein Aderlass?
Eigentlich konnte man niemandem empfehlen, im Mittelalter krank zu werden. Die Heilungsmethoden waren oft ziemlich gruslig und manchmal war der Patient nach der Behandlung kranker als zuvor.
Sehr beliebt war als Heilungsmethode der Aderlass. Das heißt, man hat dem Kranken Blut abgezapft. Warum denn das? Im Mittelalter glaubte man an die Säftelehre des antiken griechischen Arztes Galen. Nach dessen Ansicht bestand der Körper aus vier verschiedenen Säften, nämlich Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle. Befanden sich diese Säfte nicht im richtigen Gleichgewicht, dann wurde der Mensch krank.
Krankenhäuser des Mittelalters
Aber man kannte durchaus wirksame Methoden gegen Krankheiten wie den Einsatz von Heilkräutern. Es gab auch schon eine Art von Krankenhaus. Den Klöstern waren oft Spitäler angeschlossen und Nonnen wie auch Mönche kannten sich oft in der Krankenpflege aus und wussten auch Kräuter sinnvoll zu nutzen. Sie waren also eine Art von Laienärzten, denn richtige Ärzte mit einer speziellen Ausbildung gab es im Frühmittelalter noch nicht. Oft heilten sie die Kranken auch aus Barmherzigkeit und Mitleid. Die Regel der Benediktiner verpflichtete die Mönche sogar zur Heilung von kranken Menschen.