Die Völkerwanderung im Frühmittelalter – eine Zusammenfassung
Im Frühmittelalter waren einige Völker unterwegs, heute spricht man auch von Völkerwanderung. Welche Völker das waren, erfährst du hier bei Lucys Wissensbox - die Völkerwanderung mit einer Zusammenfassung.
Zusammenfassung Völkerwanderung: Die Germanen breiten sich aus
Eines dieser Völker waren die Germanen. Sie breiteten sich auf dem europäischen Kontinent immer weiter aus und waren deshalb den Römern ein Dorn im Auge. Die Germanen war ein Volk, das aus vielen kleinen Stämmen bestand. Sie lebten im heutigen Mitteleuropa. Die einzelnen germanischen Stämme bekämpften sich übrigens häufig gegenseitig. Es ging dabei um Land und Macht. Im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. zählten die Stämme der Westgoten, Sachsen, Angeln, Bajuwaren und Franken zu den Germanen. Insgesamt gab es aber über 70 verschiedene Stämme. Ganz schön viele, oder? Die Germanen waren sehr naturverbunden und glaubten deshalb auch an Naturgottheiten, wie Freyja oder Thor.
Kamen Römer und Germanen miteinander aus?
Zu Beginn lebten Römer und Germanen friedlich nebeneinander her. Sie ahmten einander in ihren Lebensweisen sogar nach und manche germanischen Kinder gingen sogar in römische Schulen. Auch Handel wurde miteinander getrieben. Doch während der Völkerwanderung kamen immer mehr germanische Stämme in das Römische Reich. Das sorgte auch für Auseinandersetzungen. Aber im Großen und Ganzen vermischten sich die Kulturen einfach.
Wer waren die Goten und wohin wanderten sie?
Zur Zeit des frühen Mittelalters gab es auch die West- und die Ostgoten. Die Goten waren zunächst einmal Germanen, die im Osten wohnten. Während der Völkerwanderung machten sie sich auf und besiedelten große Gebiete im Römischen Reich. Im 5. Jahrhundert lebten die Westgoten in Spanien und Südfrankreich und die Ostgoten im Gebiet des heutigen Ungarn. Doch im Jahr 553 n. Chr. wurden die Ostgoten schließlich durch das Oströmische Reich geschlagen. Das Westgotische Reich endete hingegen erst 711 n. Chr.
Die Angeln und Sachsen lebten in England
Im Frühmittelalter lebten auf der Insel England die Angeln und die Sachsen. Ursprünglich waren die Angeln und die Sachsen germanische Stämme, die im heutigen Norddeutschland wohnten. Zur Zeit der Völkerwanderung wanderten sie aber auf die Britischen Inseln aus. Wir vermuten heute, dass ihnen ihr altes Land zu klein wurde und es zu wenig Nahrung für den Stamm gab. Irgendwann verschmolzen die Angeln und die Sachsen zu den Angelsachen. Unter ihrer Herrschaft gab es sieben Königtümer: Essex, Sussex, Wessex, Kent, East Angelica, Mercia und Northumbria. Dort wurde Angelsächsisch gesprochen, das später zu Englisch wurde.
Was hatten die Hunnen mit der Völkerwanderung zu tun?
Die Hunnen waren ein Reitervolk aus Asien, das im 4. und 5. Jahrhundert in den Westen kamen. Warum genau, weiß man nicht. Die Hunnen eroberten immer mehr Land der Germanen, weshalb viele die Flucht suchten. Die Hunnen waren also der Auslöser für die Völkerwanderung. Sie waren gute Krieger und auf ihren Pferden schnell unterwegs. Oft werden sie als angriffslustig und tapfer, aber auch grausam beschrieben. Der bekannteste Hunne hieß übrigens König Attila.
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