Monat und Mond
Wir verwenden heute den julianisch-gregorianischen Kalender, den wir wie so vieles von den Römern übernommen haben. Die meisten unserer Monatsnamen sind lateinischen Ursprungs. Doch es gab im Mittelalter viele andere Bezeichnungen für unsere vertrauten Monate, vor allem auch im alten Deutsch. Viele dieser Namen haben einen direkten Bezug zur Natur. Die Bezeichnung "Monat" leitet sich übrigens von "Mond" ab.
Sprechende Namen: alte Monatsnamen im Mittelalter
So nannte man den Januar auch Hartung. Die Menschen hatten während dieser Zeit unter der Härte des Winters zu leiden und man arbeitete vor allem im Wald, schlug Brennholz oder Holz für den Möbelbau.
Der Februar, der zweite Monat des römischen Kalenders, hieß im alten Deutsch Hornung. Er wurde wohl deshalb so bezeichnet, weil der Rothirsch im Februar sein Geweih abgeworfen hat. Es gab auch noch weitere Bezeichnungen für den Februar wie zum Beispiel "Taumonat".
Der März war der Lenzmond oder Frühlingsmond, in dem die Arbeit auf den Äckern begann. Den April nannte man auch den Ostermond, denn in dieser Zeit wurde meist das Osterfest gefeiert.
Im Wonnemonat Mai
Der Wonnemonat Mai hat übrigens nichts mit "Liebe" zu tun, sondern hieß "Weidemond", weil in dieser Zeit die Tiere auf die Weide getrieben wurden. Später hat man das dann in Wonnemonat Mai einfach umgedeutet. Es klang ja so ähnlich. Im Juni lagen die Äcker oft brach, so war dies der Brachmond, und der Juli war der Heumond, weil in dieser Zeit das Heu eingeholt wurde.
Vom Wonnemonat Mai bis zum Nebelung und was war der Enting?
Der August nannte sich Enting. Warum wohl? Der Monat September war der Scheiding und der Oktober der Gilbhart. Diesen Namen trägt der Monat deshalb, weil in dieser Zeit die Blätter anfingen, sich zu verfärben. In Weingegenden hieß er auch Weinmond, weil die Weinlese stattfand. Der November trägt seinen Namen nach der Stimmung, die im November oft aufkam, Nebelung klingt da ja ziemlich passend. Der Christmond war dann zum Jahresabschluss der Dezember.