Die Stephansbursa
Die Stephansbursa gehörte zu den Reichskleinodien oder auch Reichsinsignien, der Kaiser und Könige des späteren Heiligen Römischen Reiches. Die Begriffe gehören eigentlich ins Hochmittelalter, aber schon im frühen Mittelalter trugen Könige und Kaiser bestimmte Herrschaftszeichen, die symbolisch ihre Macht unterstrichen.
Die Stephansbursa sah wie eine Tasche aus
Diese Stephansbursa sah aus wie eine Tasche. Angeblich sollte sich hierin Erde aus Jerusalem befinden, getränkt mit dem Blut des heiligen Stephanus. Auf der Vorderseite befanden sich viele Edelsteine und auf den Seitenflächen waren vier Abbildungen erkennbar. Nachdem der König gekrönt worden war, wurde die Stephansbursa in einem Hohlraum unter dem Sitz des Thrones verwahrt.
Was war die älteste Reichskleinodie?
Die Heilige Lanze ist die älteste Reichskleinodie. Hierin soll sich ein Stück eines Nagels vom Kreuz Christi befunden haben, der auch "Heiliger Nagel" genannt wird. Sie war zunächst das wichtigste Zeichen der königlichen Macht und wurde später vom Reichsapfel abgelöst.
Die Reichsinsignien wurde dem König während des Krönungsaktes verliehen. Außerdem betete man dafür, dass der Herrscher gerecht und siegreich sein möge. Für die Menschen des Mittelalters waren solche Symbole sehr wichtig.