Das Konzil von Konstanz hatte mehrere Ziele: Zum einen sollte das Schisma, also die Trennung der Kirche, beseitigt werden. Man plante außerdem, gegen die so genannte Ketzerei vorzugehen und die Kirche zu reformieren.
Auf dem Konstanzer Konzil wurde Johannes Hus als Ketzer verurteilt. Jan Hus, wie er auch genannt wurde, hatte sich gegen die Habgier der Kirche und vor allem gegen Missstände in der Kirchenverwaltung zur Wehr gesetzt. Die Kirche verweltlichte zunehmend. Er wurde 1415 auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Seine Anhänger waren die Hussiten. In der Folge kam es zu schweren Aufständen in seinem Heimatland Böhmen und zu den Hussitenkriegen.
Auf dem Konzil von Konstanz wurden alle drei Päpste, die gleichzeitig regierten, abgesetzt und im Jahr 1417 Martin V. zum Papst gewählt. Dieser Papst versuchte noch einmal, die Machtfülle des Papsttums wiederherzustellen. Eine Kirchenreform, die Ungerechtigkeiten oder Fehlentwicklungen beseitigt hätte, gab es nicht.