Das Klima verschlechterte sich
Die Zeit zwischen 1300 und 1450 waren Jahre, in denen viele Menschen im Mittelalter verzweifelten. Seit etwa 1300 veränderte sich das Klima in Europa. Es wurde kühler, und schlimme Flutkatastrophen setzten Teile des Landes unter Wasser. In der Folge waren die Ernten schlechter und es gab für viele Menschen weniger zu essen. Trotzdem wuchs die Bevölkerung. Die Arbeiter in den Städten verdienten oft zu wenig, um ihre Familien ernähren zu können. Die Folge waren schreckliche Hungersnöte.
Zwischen Frankreich und England tobte in dieser Zeit auch noch ein schlimmer Krieg, der so genannte "Hundertjährige Krieg", der mehr als 100 Jahre dauerte. Dieser Krieg verwüstete viele Landschaften, so dass dort nichts mehr angebaut werden konnte. Die Folge waren wieder viele arme und hungernde Menschen.
Manche der Verzweifelten wurden zu Räubern und plünderten die Äcker der Bauern, die dann auch nichts mehr essen zu hatten. Oft floh die Landbevölkerung aus Furcht vor den Raubzügen und der großen Not in die Stadt. Aber sehr viel besser war das Leben dann auch nicht.
Die Bauern wehrten sich
Es kam aufgrund der Hungersnöte und schlechten Lebensumständen zu vielen Aufständen. Auch die Pest, die ja in der Mitte des 14. Jahrhundets in ganz Europa wütete, trug ihren Teil zu den verschlechterten Lebensbedingungen der Bauern bei. Schon 1323 erhoben sich die Bauern in Flandern, 1358 rund um Paris, in den Jahren zwischen 1360 und 1380 im Süden Frankreichs und 1381 in England. Manchmal schlossen sich die Bauern dann auch mit Plünderern zusammen und raubten Reisende oder die Schlösser der Reichen aus.