Die Renaissance blieb im Wesentlichen auf Italien beschränkt
Die Veränderungen, die die Renaissance mit sich brachte, wurden am deutlichsten in der Architektur sichtbar. Vor allem kirchliche Bauwerke wie der Dom in Florenz oder der Petersdom in Rom liefern uns noch heute Zeugnisse von der Einzigartigkeit dieses Baustils. Viele Städte traten auch mit ihren Kirchenbauten miteinander in Konkurrenz. Welche Kirche war die größte, die schönste, die spektakulärste? Hier wetteiferten die verschieden Fürsten und Fürstengeschlechter miteinander, sie wurden auch zu Förderern von vielen Renaissance-Künstlern, die ohne die finanzielle Unterstützung durch die Fürstenhöfe ihre Kunstwerke oftmals gar nicht schaffen konnten.
Allerdings blieb die Renaissance-Architektur weitgehend auf Italien beschränkt. Einflüsse der Renaissance-Architekten gab es zwar auch im Norden und auf dem Gebiet des heiligen-römischen Reiches, doch die reinen Renaissancebauten finden wir heute nur noch in Italien.
Das Meisterwerk der Renaissance-Architektur: der Dom von Florenz
Schon im Jahr 1296 hat man mit dem Bau des Domes von Florenz begonnen. Die Kathedrale Santa Maria del Fiore sollte eines der bedeutendsten Bauwerke ihrer Zeit werden. Venedig, Pisa und Siena sollten Konkurrenz bekommen.
Vor allem der Kuppelbau bereitete so einigen Baumeistern Kopfzerbrechen, bis der Architekt Filippo Brunelleschi die zündende Idee hatte. Nachdem er sich intensiv mit der Architektur der Römer, aber auch der jüngeren gotischen Architektur befasst hatte, konnte er eine freitragende Kuppel konstruieren, also eine Kuppel, die keine Stützen brauchte. Brunelleschi war nicht nur genialer Architekt, sondern auch geschickter Ingenieur. Doch sollte es 16 Jahre dauern, bis die Kuppel des Doms fertig gestellt war.
Bis heute gilt die Kuppel des Doms von Florenz als Höhepunkt der Renaissance-Architektur.