Schon im alten Ägypten und in Griechenland hat man wohl über die Gesetze der Optik philosophiert.
Den Brennspiegel hat der Grieche Archimedes erfunden. Dieser Wissenschaftler lebte in der Zeit von 287 bis 212 v. Chr. Es gibt aber keine Quellen, in denen zuverlässig von der Verwendung von Sehhilfen im Altertum die Rede ist. Unsere heutige Brille ist eine Erfindung, die zwar Vorläufer hatte, aber erst ab dem Spätmittelalter zum Einsatz gekommen ist.
Die Geschichte der Brille begann mit dem Lesestein
Die erste Lesehilfe, aus der sich dann unsere Brille entwickelte, waren Steine, die man geschliffen hat. Diese Steine nannte man Lesesteine, denn wenn man sie auf Texte legte, wurden die Buchstaben vergrößert. Für viele Mönche, die nicht mehr so gut sehen konnten, war das eine große Hilfe. Die Grundlage für diese Lesesteine waren Quarze oder Bergkristalle oder auch ein Halbedelstein, den man "Beryll" nannte.
Von diesem Halbedelstein leitete sich dann die Bezeichnung "Brill" ab, klingt ja ziemlich ähnlich. Eine Linse wurde als "Brill" bezeichnet. Da man ja zwei Augen hatte, benötigte man auch zwei Linsen und schon war die "Brille" entstanden. Optimal waren solche "Brillen" für das Lesen zwar noch nicht, aber schon eine wertvolle Hilfe.
Wie ging es weiter?
Der Weg bis zu unserer modernen Brille, die von den Ohren festgehalten wird, war ein weiter Weg. Man hat die Technik immer weiter verfeinert und es kam zu ziemlich lustigen Erfindungen, die nur einen Zweck hatten, die Brille irgendwie festzuhalten. Mal hat man die Brille an einer Mütze befestigt, oder auch an einem Hut oder einfach eine Schnur oder Reifen um den Kopf gebunden und daran die Linsen aufgehängt. Unsere "Ohrenbrille" gibt es erst seit den Beginn des 18. Jahrhunderts.
Es hat also ziemlich lange gedauert, bis man sich eine "richtige Brille" auf die Nase setzen konnte.