Was macht die Barockkunst nun genau aus?
Am sichtbarsten ist die Barockkunst (1600-1750) heute noch in der Barockarchitektur. Während in der Renaissance noch die geometrische Ordnung und die strenge Linie vorherrschte, löste sich das nun auf und heraus kamen oft ovale und runde Formen, Verzierungen, Schwünge, Fensterkrönungen. Die gestalteten Räume waren oft hoch, wurden mit Stuck ausgekleidet und oft wurden auch noch die Decken kunstvoll bemalt. Das sieht manchmal ziemlich überladen aus, entsprach aber eben dem Geschmack der Zeit. Vor allem ist die Barockkunst eine sehr phantasievolle Kunst.
Barocke Malerei
Das kam vor allem auch in der Malerei zum Ausdruck. Die barocken Maler mischten mythische Darstellungen mit religiösen Motiven. Hierbei wurde meist nicht die Wirklichkeit dargestellt, sondern es kam die Phantasie der Künstler deutlich zum Ausdruck.
Das Gemälde, das du auf dem nebenstehenden Foto siehst, ist ein Bild des bekannten Malers Peter Paul Rubens und ein gutes Beispiel für ziemlich phantasievolle Barockmalerei.
Und wer bezahlte das Ganze?
Finanziert wurden die teuren Schlösser, Gemälde, Standbilder, Gärten und Kirchen durch die Kirchen oder die Fürsten. Die gaben meist eine ganze Menge Geld aus. Allerdings wurde hier auch gleichzeitig das Handwerk gefördert und so mancher kleine Künstler fand dabei sein Auskommen. Irgendwie waren das "Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen", die die Kunst förderten.
Die Würzburger Residenz
Die Fürstbischöfe von Würzburg gaben zum Beispiel für den Bau der Residenz in Würzburg über 1,5 Millionen Gulden aus. Das war eine ganze Menge Geld für diese Zeit. Die Würzburger Residenz ist übrigens das bekannteste Bauwerk des späten Barock in Deutschland, die man auch mit dem Schloss Versailles bei Paris vergleicht.
Immer wenn du eine Kirche oder ein Schloss siehst, das so ähnlich gestaltet wurde wie die Schlösser und Kirchen auf den oberen Fotos, dann kannst du sagen: "Das ist Barockkunst!" und ein bisschen mit deinem Wissen angeben.