Georg Friedrich Händel
Georg Friedrich Händel war wie Johann Sebastian Bach ein bekannter Musiker und Komponist der Barockzeit. Er hat 42 Opern und 25 Oratorien komponiert. Das gesamte Werk Händels umfasst 600 Stücke, er war also ein äußerst fleißiger Komponist.
Was ist eine Oper, was ein Oratorium?
Bei einer Oper wird in erster Linie gesungen, aber auch gesprochen, bei einem Oratorium wird nur gesungen. Eine Oper hat meist einen weltlichen, ein Oratorium eher einen religiösen Hintergrund. Das ist der größte Unterschied. Händel komponierte sowohl Opern wie auch Oratorien. Die meiste Schaffenszeit verbrachte Händel in England.
Händels Talent wurde früh erkannt
Geboren wurde Georg Friedrich Händel am 23. Februar 1685 in Halle an der Saale. Schon früh lernte er das Spielen der Orgel und man erkannte sein Talent, das weiter gefördert wurde. Doch zunächst studierte er gar nicht Musik, sondern Rechtswissenschaften in Halle. Er ging kurz darauf nach Hamburg und begann gleichzeitig seine ersten Opern zu komponieren. So zog es ihn 1706 nach Italien, das war das Heimatland der Oper. Jeder Musiker und Komponist, der etwas auf sich hielt, sollte eine Reise in die Heimat der Oper unternommen haben. Hier lernte Händel weitere berühmte Musiker seiner Zeit kennen. In Italien war er unter dem Spitznamen "der Sachse" bekannt, denn er stammte ja aus Halle, das lag damals in Sachsen (heute Sachsen-Anhalt).
Händel lebte lange Zeit in London
Nach einem kurzen Abstecher nach Hannover lebte Händel größtenteils in London, wo er auch ein eigenes Opernhaus eröffnete. Allerdings lohnte sich das Opernhaus finanziell nicht, so dass er langfristig damit scheiterte. In London war er allerdings sehr erfolgreich, er komponierte sogar für den König und gab dessen Tochter Musikunterricht. In London entstand auch sein wichtigstes Werk, die berühmte "Wassermusik". Diese soll er bei einer festlichen Veranstaltung auf der Themse im Jahr 1717 zum ersten Mal gespielt haben.
Ein weiteres bekanntes Werk, das auch heute noch gespielt wird, ist "Der Messias".
Händel war schon zu seinen Lebzeiten berühmt
Gegen Ende seines Lebens ereilte Händel dasselbe Schicksal wie Johann Sebastian Bach: Er erblindete. Operationen konnten ihm sein Augenlicht nicht wiedergeben. Allerdings spielte er immer noch bei Aufführungen seiner Stücke mit. Georg Friedrich Händel starb in London am 14. April 1759 im Alter von 74 Jahren. Im Unterschied zu Bach und anderen Barockmusikern war er auch schon zu seiner Zeit berühmt, heute würde man wohl sagen, ein Star. Seine Stücke wurden sowohl in Deutschland wie auch in England immer wieder gespielt und sein Einfluss auf kommende Komponisten wie Mozart, Haydn oder Beethoven war groß.
Wenn du hören magst, wie die Musik Händels klingt, hier das berühmte "Hallelujha"