Voltaire und seine Zitate
"Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles, was wahr ist, solltest du auch sagen."
Das ist ein berühmtes Zitat von Voltaire. Voltaire (1694-1778) war ein berühmter Schriftsteller und Philosoph, der im 18. Jahrhundert lebte. In dieser Zeit waren Schriftsteller oft gleichzeitig auch Philosophen. Bekannt wurde Voltaire unter anderem auch durch seine Freundschaft zu Friedrich II. von Preußen, an dessen Hof er einige Zeit lebte. Sie schrieben sich viele Briefe, doch am Ende stritten sie sich ziemlich heftig und entzweiten sich.
Weitere Zitate von Voltaire lauten:
"Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein."
"Man kann die Menschen zur Vernunft bringen, indem man sie dazu verleitet, daß sie selbst denken."
"Das Überflüssige ist eine sehr notwendige Sache."
"Wenn Sie einen Schweizer Bankier aus dem Fenster springen sehen, springen Sie hinterher. Es gibt bestimmt etwas zu verdienen."
Voltaire: Kindheit und Jugend des großen Philosophen
Voltaire wurde 1694 in Paris als Sohn bürgerlicher Eltern geboren. Zum "de Voltaire", also "von Voltaire" machte er sich später selbst. Erzogen wurde er religiös von Jesuiten, die er allerdings sein ganzes Leben lang hasste und zum Gegenstand seiner Kritik und seines Spottes machte. Überhaupt zeichnete er sich durch einen äußerst scharfen Verstand und kritischen Geist aus. Er war frech und machte sich über die Adelsgesellschaft, in der er lebte, gerne lustig. Aber er genoss gleichzeitig ein Leben im Reichtum und fand immer wieder Gönner: Menschen die ihn schätzten und auch finanzierten. Er war, wie es heißt, äußerst eitel und vielleicht hat der Reichtum ihn auch ein bisschen verdorben.
Voltaire Leben
Doch Voltaires Frechheit blieb genauso wie sein kluger Kopf. So landete er zwischendurch auch in der Bastille (Gefängnis in Paris) oder wurde nach England geschickt, um dort im Exil zu leben. Die Engländer und deren fortschrittlichere Politik beeindruckten Voltaire sehr. Auch die englische Literatur und Wissenschaft beeinflussten ihn. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich zog er sich erst einmal für einige Jahre zurück und lebte mit einer Freundin namens Marquise du Châtelet auf einem Schloss. So ein Leben entsprach genau seinen Vorstellungen. Nach dem Tode der Marquise nahm er die Einladung von Friedrich II. von Preußen an, ihn auf Schloss Sanssouci bei Berlin zu besuchen.
Voltaire Philosoph
Voltaire war ein berühmter Philosoph und Schriftsteller. Doch was genau hat er denn philosophiert. Sich über Leute lustig zu machen, dürfte allein nicht ausgereicht haben, ihn so berühmt zu machen.
Voltaire war ein berühmter Philosoph. Er war aber in erster Linie kein Theoretiker, sondern eher Erzähler und Voltaire galt als Praktiker. So arbeitete er nicht hoch wissenschaftlich und oftmals unverständlich, sondern drückte sich so aus, dass ihn auch Leute mit weniger Schulbildung verstehen konnten. Vielleicht war das auch das Geheimnis seines Erfolgs. So hat er Schriften im Bereich der Naturwissenschaft, der Geschichte, der Literatur und eben auch philosophischer Art verfasst. In den Mittelpunkt rückte er dabei immer auch die Toleranz. So war Voltaire auch ein großer Religionskritiker, übrigens aller monotheistischer Religionen. Er stellte sich auch gegen jeglichen religiösen Fanatismus.
Voltaire und Friedrich der Große: Freunde und Feinde
Schon viele Jahre hatten diese beiden sich Briefe geschrieben. Wie langweilig, wirst du vielleicht sagen. Doch in einer Zeit, in der es weder Telefon, noch Internet noch Fernsehen gab, waren Briefe einfach sehr wichtig. Nur so konnten sich die Menschen auch über weitere Strecken austauschen, etwas über sich erzählen und über Ereignisse an anderen Orten erfahren.
Friedrich II. bewunderte Voltaire
Friedrich II. bewunderte den Dichter sehr und ließ es ihm an nichts fehlen. Doch trotz der Brieffreundschaft tat das Beisammensein den beiden nicht gut. Denn sie waren immer wieder unterschiedlicher Meinung und stritten sich. Voltaire, der die Gunst von Friedrich II. nicht verlieren wollte, gab meist klein bei, aber am Ende kam es doch zu einem dauerhaften Zerwürfnis zwischen den beiden.
Voltaire war der Autor der Aufklärung, der am meisten gelesen wurde und am bekanntesten war. Er hat in seinen 84-jährigen Leben über 750 Werke verfasst. Der Philosoph war nicht nur in seinem Heimatland Frankreich bekannt, sondern in ganz Europa und viele seiner Bücher wurden in andere Sprachen übersetzt.
Voltaire als Kritiker
Voltaire kritisierte immer wieder den Absolutismus und die katholische Kirche. Seine Schriften waren sehr wichtig und es sollte ein bisschen mehr als 20 Jahre nach seinem Tod dauern, bis vieles, was er gedacht und überlegt hatte, in der Französischen Revolution zur Wirklichkeit wurde, wenn auch vielleicht ganz anders, als er sich das gedacht hatte.
Sommers Weltliteratur: Candide von Voltaire
Hier erfährst du etwas über ein bekanntes Werk von Voltaire, das "Candide" heißt, vielleicht kennst du es aus der Schule. In Sommers Weltliteratur wird dir dieses wichtige literarische Werk sehr amüsant näher gebracht.
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