Vielleicht hast du den Begriff "Sturm und Drang" schon einmal gehört? Dies ist die Bezeichnung einer bestimmten Epoche in der deutschen Literatur. Seinen Namen hat der Sturm und Drang von einem Schauspiel gleichen Namens, das der Dichter F. M. Klinger verfasste. Die Sturm- und Drangzeit umfasst die Zeit von 1767 bis 1785.
Der Sturm und Drang gehört zur Aufklärung
Der Sturm und Drang hat ganz viel mit der Epoche der Aufklärung zu tun. Es war eine Literatur, die vor allem von jungen Dichtern verfasst wurde und in erster Linie auch die jungen Leute ansprach. Damals war der Sturm und Drang sehr modern, da er sich auch gegen Missstände in der Gesellschaft richtete. So rebellierten die "Stürmer und Dränger", wie sie auch genannt wurden, gegen die Verhältnisse der Zeit und gegen die ständische Gesellschaftsordnung. Sie waren also Revolutionäre, auch wenn sie nur mit Worten kämpften.
Was ist ein Genie?
Ganz wichtig für die Epoche des Sturm und Drang wurde der Begriff des "Genies". Ein Genie benötigte keine Regeln, es war kreativ und schöpferisch tätig. So wurde zum Beispiel der englische Dichter Shakespeare (1564-1616) hoch verehrt.
Die bekanntesten Dichter des Sturm und Drang in Deutschland waren Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller. Beide schrieben viele Dramen. Das Drama war auch die bevorzugte Gattung - also literarische Ausdrucksform - des Sturm und Drang. Vor allem der Götz von Berlichingen und Die Leiden des jungen Werther, Werke von Johann Wolfgang von Goethe, sind dem Sturm und Drang zuzurechnen. Schillers Räuber und Kabale und Liebe gehören ebenfalls zu den wichtigen Werken der Zeit des Sturm und Drang.