In ganz Paris wurden nun, während der ganzen Umwälzungen, die die Revolution mit sich brachte, politische Klubs gegründet. Endlich durfte der Bürger mitbestimmen und das wollten sich viele Menschen nicht nehmen lassen!
Im ehemaligen Kloster der Jakobiner (ein Orden der Dominikaner) wurde im Dezember 1789 ein Klub gegründet, der noch eine wichtige Rolle spielen sollte: der Jakobinerklub. Ihr Erkennungszeichen war die rote Jakobinermütze. Eigentlich lautete ihr Name: Gesellschaft der Freunde der Verfassung . Doch aufgrund ihres Treffpunkts in der Klosterbücherei wurden die Mitglieder schnell Jakobiner genannt.
Anhänger der Republik
Die Jakobiner strebten eine Abschaffung der Monarchie an. Sie wollten die Republik als Staatsform. Es sollte also keinen König mehr geben und das Volk sollte durch Abgeordnete regieren. Auch in anderen Klubs besaßen die Anhänger der Republik bald eine Mehrheit.
Für das einfache Volk
Der Jakobinerklub wurde von Claude-Christophe Gourdan gegründet. Der war Abgeordneter des Dritten Standes. Die Jakobiner traten für das einfache Volk, für die Kleinbürger und Arbeiter, ein. Sie selbst stammten jedoch aus dem gehobenen Bürgertum. Der Klub spaltete sich schon im Juli 1791. Die gemäßigten Mitglieder verließen die Jakobiner und bildeten den neuen Klub der Feuillants. Das war kein ungewöhnlicher Vorgang. Uneinigkeit hatte schon zuvor zur Auflösung des Bretonischen Klubs geführt. Die Jakobiner aber setzten sich durch und wurden zur bekanntesten Gruppierung.
Die Jakobiner wurden immer radikaler und grausamer. Später erzwangen die Jakobiner den Prozess gegen den König und errichteten eine Terrorherrschaft. Den Begriff "Jakobiner" verbindet man darum heute vor allem mit dieser Schreckensherrschaft. Bekannte Jakobiner waren Marat, Desmoulins, Danton und Robespierre.