Ein Meilenstein
Am 26. August 1789 beschloss die Nationalversammlung die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte. Diese wurde später zur Einleitung (Präambel) der Verfassung. In der Geschichte der Menschenrechte gilt diese Erklärung als Meilenstein.
Was steht drin?
Der Text war von General La Fayette entworfen worden. Er hatte sie nach dem Vorbild der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung verfasst. Aber auch die Ideen der Aufklärung schlugen sich darin nieder. In der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte wurde das Recht aller Menschen auf persönliche Freiheit, Schutz des Eigentums und Gleichheit vor dem Gesetz festgelegt. Werte wie Demokratie und Freiheit wurden mit den Menschenrechten begründet.
17 Artikel
Die Erklärung der Menschenrechte enthielt nach einer Einleitung 17 Artikel. In der Einleitung, der Präambel, wird festgestellt, dass die Verachtung der Menschenrechte die Ursache für "öffentliches Unglück und die Verderbtheit der Regierungen" sei. Darum sollen nun die "natürlichen, unveräußerlichen und heiligen Rechte der Menschen" schriftlich festgelegt werden.
In den 17 Artikeln wird dann dem Menschen das Recht auf Freiheit, Eigentum, Sicherheit und Widerstand gegen Unterdrückung als natürliches Recht zugesprochen. Alle Menschen gelten gleich viel. Übrigens sprach man Frauen dennoch weiterhin politische Rechte ab, obwohl Artikel 1 besagt: "Die Menschen werden frei und gleich an Rechten geboren und bleiben es. Gesellschaftliche Unterschiede dürfen nur im allgemeinen Nutzen begründet sein."
Das Bild links zeigt die Menschenrechte auf zwei Tafeln. Oben links zerreißt Marianne, die Nationalfigur der Franzosen, die alten Ketten. Der Engel verweist darauf, dass die Menschenrechte von Gott gegeben sind. Auch das Auge in der Pyramide verweist auf Gott, der alles sieht.