Zeitstrahl

    Direktorium

    von 1795 bis 1799

    Nach dem Sturz Robespierres endete die Schreckensherrschaft. Die Thermidorianer übernahmen für ein Jahr im Nationalkonvent die Macht, dann wurde 1795 ein Direktorium an seine Stelle gesetzt. Damit wurde auch eine neue Verfassung in Kraft gesetzt, die Direktoriumsverfassung. Fünf Männer bildeten das Direktorium.

    1799 stürzte Napoleon Bonaparte das Direktorium in einem Staatsstreich und übernahm selber die Macht.

    Nach dem Ende der Schreckensherrschaft übernahm das Direktorium die Macht. Erneut gab es eine neue Verfassung.

    Der Text zum Video:

    Die Zeit der Schreckensherrschaft endete, nachdem Robespierre am 27. Juli 1794 gestürzt worden war. Es folgte die Zeit der Thermidorianer und des Direktoriums.

    Gestürzt wurde Robespierre von einer Gruppe, die die Thermidorianer genannt wurden. Denn sein Sturz geschah im Juli, dem Thermidor, wie der Monat seit dem Beginn der Republik genannt wurde. Die Thermidorianer ließen mit Robespierre zahlreiche Personen verhaften und hinrichten. Sie machten vieles rückgängig: So wurde zur Religionsfreiheit zurückgekehrt, der Klub der Jakobiner wurde geschlossen, die Maximumgesetze wurden zurückgenommen.

    Etwas mehr als ein Jahr später, im Oktober 1795, übernahmen nun fünf Männer die Macht: das Direktorium. Sie waren so etwas wie die Regierung der Republik. Die Herrschaft des Nationalkonvents endete damit. Es war jedoch nicht das einfache Volk, das nun herrschte, sondern das Besitzbürgertum.

    Wieder gab es eine neue Verfassung. Die Macht soll nicht in den Händen eines Einzelnen liegen. Die Teilung der Gewalten wird ebenso festgeschrieben wie die Einführung eines Parlamentes, und zwar mit zwei Kammern: dem Rat der Fünfhundert und dem Rat der Alten. Eingeführt wurde auch das Zensuswahlrecht. Nur Männer ab 21 Jahren durften wählen, und zwar wählten sie etwa 30.000 Wahlmänner. Diese mussten ein bestimmtes Vermögen aufweisen. Diese Wahlmänner wählten dann die beiden Kammern des Parlamentes. Der Rat der Fünfhundert beriet über Gesetzesvorschläge, der Rat der Alten musste neuen Gesetzesentwürfen zustimmen.

    Parlament – also die beiden Kammern – und Regierung – das Direktorium – waren streng getrennt. Wer im Direktorium war, durfte nicht dem Parlament angehören. Das brachte aber Unsicherheit mit sich. Viele Parlamentarier hatten ganz andere Meinungen als das Direktorium. Wirtschaftlich gab es keine Erholung, im Gegenteil: Die wirtschaftliche Not verschlimmerte sich sogar noch.

    Es gab auch immer noch Anhänger der Monarchie, die Royalisten, die ein Königreich zurückwollten. Ihre Anhänger hatten bei der Wahl im März 1797, großen Zuwachs erlangt. Die Anhänger der Republik im Direktorium – drei der fünf Männer - machten sich Sorgen und planten darum einen Staatsstreich. Die Wahlergebnisse wurden einfach aufgehoben, wodurch die  meisten Anhänger der Monarchie ihr Mandat wieder verloren. Napoleon, ein General, schickte Truppen zur militärischen Unterstützung. Die beiden Direktoriumsmitglieder, die Royalisten waren, wurden durch zwei andere ersetzt. All das geschah am 4. September 1797. Nach dem französischen Revolutionskalender war es der 18. Fructidor im Jahr 5 und so nennt man diesen Staatsstreich auch den Staatsstreich vom 18. Fructidor. Anhänger der Monarchie mussten in der Folge Angst haben, verraten zu werden, denn dann drohte ihnen die Deportation, also die Zwangsverschickung, in außereuropäische Gebiete. Die Anhänger der Monarchie waren ausgeschaltet worden.

    Durchgehend Mitglied im Direktorium, dessen Zusammensetzung mehrmals wechselte, war nur Paul de Barras. Er hatte lange Zeit eine Führungsposition innerhalb des Direktoriums inne. Er war es auch, der den jungen General Napoleon Bonaparte förderte und diesen nach Italien und Ägypten schickte. Doch das Blatt sollte sich wenden:

    1799 stürzte Napoleon Bonaparte das Direktorium in einem Staatsstreich und übernahm selber die Macht. Wie es weiterging, erfährst du im Video: Napoleon.

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