Am 4. September 1797 führten drei der fünf Direktoren einen Staatsstreich durch. Nach republikanischem Kalender war dieser Tag der 18. Fructidor. Darum spricht man auch vom Staatsstreich des 18. Fructidor des Jahres V.
Ein Triumvirat gegen die Royalisten
Im Frühling hatten die Anhänger des Königtums bei den Wahlen große Zustimmung erhalten. Der Stärkung dieser Royalisten traten die drei Direktoren Barras, Lepeaux und Reubell nun entgegen, ehe die königstreue Bewegung womöglich die Macht an sich reißen konnten. Diese drei Männer bildeten nun ein Triumvirat (Herrschaft von drei Männern), das das neu gebildete Direktorium kontrollierte. In diesem Triumvirat wiederum hatte Paul de Barras die Vormacht.
Maßnahmen im Staatsstreich
Sie riefen General Napoleon Bonaparte um Unterstützung an. Der war gerade von seinem Italienfeldzug (Erster Koalitionskrieg) zurückgekehrt. Napoleon kam dem Gesuch nach und sandte Truppen nach Paris. Die beiden übrigen Direktoren wurden festgenommen, genauso wie einige Abgeordnete. Die Wahlergebnisse vom Frühjahr wurden in 49 Departements für ungültig erklärt.
All diese Mittel widersprachen der Verfassung. Doch sie erfüllten ihren geplanten Zweck: Die Anhänger der Monarchie waren ausgeschaltet. Der Staatsstreich bescherte Frankreich erneut ein Klima von Terror.