Zweiter Koalitionskrieg
2. Koalitionskrieg
Nach dem Ersten Koalitionskrieg folgte ab 1798 ein Zweiter Koalitionskrieg. Sie gehören in eine ganze Reihe von Koalitionskriegen gegen Frankreich. Die Koalition bestand aus Großbritannien, Österreich und Russland sowie weiteren Verbündeten. Sie alle sahen sich durch Frankreich bedroht, das viele Gebiete, etwa in der Schweiz und Italien, unter seine Kontrolle gebrachte hatte. Frankreich hatte dort Tochterrepubliken errichtet, die ihm eng verbunden waren. Das waren Staaten mit Verfassungen nach französischem Vorbild.
Die Ausgangslage
Im Ersten Koalitionskrieg hatte sich Frankreich erfolgreich gegen die Koalition von Österreich und Preußen behauptet. Mit dem Italienfeldzug unter General Napoleon Bonaparte zwang Frankreich Österreich 1797 zum Friedensschluss. Frankreich hatte das linke Rheinufer und die Österreichischen Niederlande eingenommen. Nur Großbritannien gab sich nicht geschlagen.
Siegreiche Koalition gegen Frankreich
Österreich trat 1798 erneut gegen Frankreich an. Dem Bündnis mit Großbritannien traten nun auch Russland, Portugal und das Osmanische Reich bei. Der Zweite Koalitionskrieg begann. Im September 1798 versuchten Russland und das Osmanische Reich noch erfolglos, Gebiete zurückzugewinnen.
Ab Juni 1799 war die Koalition aber erfolgreich. In der Ersten Schlacht bei Zürich (4.-7. Juni 1799) musste sich Frankreich Österreich und Russland geschlagen geben. Auch aus Italien wurden die Franzosen noch im gleichen Monat vertrieben.
Probleme des Bündnisses
Der russische General Suworow überquerte mit seiner Armee die Alpen, konnte hier aber geschwächt nicht gegen Frankreich gewinnen. In der Zweiten Schlacht um Zürich im September 1799 gewannen die Franzosen die Oberhand.
Ein weiteres Problem war, dass sich Österreich, Russland und Großbritannien selbst argwöhnisch beobachteten: Großbritannien wollte nicht, dass Russland ins Mittelmeer vordrang, Österreich sah sich in Oberitalien von Russland bedroht. Im Oktober 1799 trat Russland aus dem Bündnis aus.
Napoleon übernimmt und siegt
Am 9. November 1799 übernahm der aus Ägypten zurückgekehrte Napoleon die Macht mit einem Staatsstreich. Ein Friedensschluss kam nicht zustande und so zog Napoleon 1800 erneut nach Italien. Dort eroberte er Gebiete zurück. Auch Österreich erlitt schwere Niederlagen, zum Beispiel in der Schlacht bei Marengo. In Ägypten mussten sich die Franzosen jedoch im September 1801 Großbritannien geschlagen geben und zogen ab.
Friedensschluss: Friede von Amiens
Am 9. Februar 1801 schlossen Frankreich, Österreich und das Heilige Römische Reich den Frieden von Lunéville. Die linksrheinischen Gebiete wurden endgültig in das französische Staatsgebiet eingegliedert, nachdem sie schon seit 1794 besetzt waren. Auvch Neapel musste Frieden schließen, Portugal ergab sich Spanien.
Der Friede von Amiens beendete am 27. März 1802 schließlich den Zweiten Koalitionskrieg. Er wurde zwischen Frankreich und Großbritannien geschlossen. Allerdings sollte er nicht lange halten. Schon 1803 gab es erneut Krieg zwischen den beiden Ländern und 1805 kam es zum Dritten Koalitionskrieg.