Zeitstrahl

      Erster Koalitionskrieg

      von 1792 bis 1797

      Erster Koalitionskrieg

      Die absolutistischen Herrscher in Europa beobachteten die Entwicklung in Frankreich mit Sorge. Sie fürchteten um ihre eigene Macht, sollten die revolutionären Gedanken auf ihre eigenen Länder übergreifen. Sie wollten also die Französische Revolution beenden. So kam es schließlich zum Ersten Koalitionskrieg. Er dauerte vom 20. April 1792 bis zum 17. Oktober 1797.
       

      Deklaration von Pillnitz im August 1791

      König Leopold von Österreich (zugleich Kaiser des Heiligen Römischen Reiches) und König Friedrich Wilhelm II. von Preußen erklärten am 27. August 1791 die Unterstützung für König Ludwig XVI. Das Ziel war es, Ludwig zu seiner alten Macht zurück zu verhelfen. Diese Deklaration von Pillnitz war einer der Auslöser für den Ersten Koalitionskrieg.
       

      Kriegserklärung im April 1792

      In Frankreich fasste die Nationalversammlung die Deklaration mit Empörung auf. Schließlich entschied man sich dafür, Österreich den Krieg zu erklären. Dorthin waren viele adlige Franzosen vor der Revolution geflohen. Diese Kriegserklärung erfolgte am 20. April 1792.

      Dies war der Beginn des ersten von mehreren Koalitionskriegen. Man nennt sie so, weil Frankreich gegen eine Koalition (ein Bündnis) mehrerer Länder kämpfte (ab dem Zweiten Koalitionskrieg spricht man auch von den Napoleonischen Kriegen, weil sie unter Napoleons Herrschaft stattfanden).
      Am 8. Juli folgte die Kriegserklärung an Preußen. Im Ersten Koalitionskrieg standen sich also Österrreich und Preußen gemeinsam Frankreich gegenüber.
       

      Manifest des Braunschweiger Herzogs

      Zunächst musste Frankreich zurückweichen: Unter dem Oberbefehl des Herzogs von Braunschweig rückten die Feinde nach Paris vor. Der Herzog drohte in einem Manifest am 25. Juli 1792 die Zerstörung von Paris an, sollte dem König etwas passieren. Doch das Gegenteil wurde erreicht: Die heimliche Verbindung Ludwigs zu den Feinden wurde damit offenbart. Die wütende Menge in Paris stürmte den königlichen Palast und setzte den König gefangen.
       

      Kanonade von Valmy

      Am 20. September 1792 wurde der Marsch auf Paris gestoppt. Die preußischen und österreichischen Truppen waren von der Ruhr (einer Krankheit mit starkem Durchfall) geschwächt. Zudem waren die Franzosen mit neueren und leichteren Kanonen ausgestattet. So hielten sie den Koalitionstruppen stand. In der Kanonade von Valmy hielten sie die Preußen auf. Die gegnerischen Truppen traten den Rückzug an. Am folgenden Tag, dem 21. September, wurde die Republik ausgerufen.
       

      Weiterer Kriegsverlauf im 1. Koalitionskrieg

      Zunächst konnte die französische Revolutionsarmee weitere Gebiete besetzen, darunter die Österreichischen Niederlande. 1793 traten Großbritannien und die Niederlande in die Koalition gegen Frankreich ein. Frankreich führte die Wehrpflicht ein, wodurch sich die Größe ihrer Truppen erheblich vergrößerte. Mit mehreren Gegnern schloss Frankreich Frieden, so auch mit Preußen und Spanien (Frieden von Basel 1795).

      1796 zog die französische Armee unter dem Befehl von Napoleon Bonaparte nach Italien. Dieser erfolgreiche Italienfeldzug zwang schließlich auch Österreich zum Friedensschluss. Am 17. Oktober 1797 wurde der Frieden von Campo Formio geschlossen.

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