Mit dem Sturm des Königspalastes (Tuileriensturm) am 10. August 1792 und der Gefangennahme des Königs Ludwigs XVI. war die Zeit des französischen Königreichs zu Ende. Die Nationalversammlung löste sich auf und es wurden neue Wahlen ausgeschrieben zu einem Nationalkonvent. Dieser sollte nun eine neue Verfassung ausarbeiten für eine Republik. Der Nationalkonvent war nun schon die dritte französische Nationalversammlung.
Ausrufung der Republik
Am 20. September 1792 trat der neue Nationalkonvent zusammen und rief einen Tag später, am 21. September, die Republik aus. Die Monarchie in Frankreich war damit abgeschafft. Der Nationalkonvent hob die Gewaltenteilung auf und zog somit erhebliche Macht an sich. Außerdem führte der Nationalkonvent eine neue Zeitrechnung ein.
Eine neue Zeitrechnung
Der 22. September 1792 wurde zum ersten Tag des Jahres I der Republik. Das Jahr begann also jetzt immer am 22. September. Die Monatsnamen wurden geändert und nach Naturereignissen benannt, z.B. Thermidor (Hitzemonat, 19. Juli bis 17. August) oder Brumaire (Nebelmonat, 22. Oktober bis 20. November). Die Woche wurde außerdem auf zehn Tage verlängert, wodurch ein Monat nun aus drei Wochen bestand [mehr dazu hier].
Zusammensetzung des Nationalkonvents
Der Nationalkonvent hatte 754 Abgeordnete. Diese hatten aber nicht alle die gleichen Ziele, sondern gehörten verschiedenen politischen Lagern an. Die gemäßigten Republikaner waren die Girondisten, benannt nach der Herkunft vieler ihrer Abgeordneter, der Gironde. Die Radikalen waren der linke Flügel der Jakobiner (die Montagnards oder Bergpartei) um Danton und Robespierre. Dazwischen gab es eine Gruppe Unentschiedener ("Der Sumpf"). Mit der Zeit gewann die Bergpartei die Vormacht im Konvent, unterstützt durch die Sansculotten auf der Straße.