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      Der Kauf von Louisiana und die Lewis-und-Clark-Expedition

      Der Kauf von Louisiana (Louisiana Purchase)

      Während Thomas Jeffersons Amtszeit kauften die USA 1803 von Frankreich ein riesiges Stück Land: Louisiana. Louisiana war eine französische Kolonie im Zentrum von Nordamerika. Sie war zu Ehren des französischen Königs Ludwig XIV. so genannt worden.

      Auf den Karten siehst du in Grün, wo das Land liegt und welche heutigen Bundesstaaten es umfasst. Der heutige Bundesstaat Louisiana lag ganz im Süden, gehörte aber nur zum Teil zur Kolonie. Die Kolonie lag westlich des Flusses Mississippi, einem wichtigen Transportweg.

      Die Kolonie Louisiana war 2.144.476 Quadratkilometer groß. Frankreich erhielt 15 Millionen US-Dollar dafür. Heute wären das rund 315 Millionen Dollar.

      Die USA verdoppelten damit ihr Gebiet. Heute umfasst es ein Viertel des Staatsgebietes. Und Napoleon besserte so nach dem Zweiten Koalitionskrieg seine Kriegskasse auf. Er erhoffte sich von der Einwilligung zu dem Verkauf wohl auch eine Unterstützung durch die USA bei den Kämpfen in Europa und insbesondere gegen die Briten.
       

      Lewis-und-Clark-Expedition

      Das neue Territorium musste nun erforscht werden. Außerdem war das Interesse geweckt, die USA vielleicht ganz bis zur Westküste zu erweitern. Präsident Jefferson sprach sich dafür aus. Meriwether Lewis und William Clark begaben sich daraufhin am 14. Mai 1804 auf eine weite Reise: die Lewis-und-Clark-Expedition. Sie waren beide amerikanische Entdecker aus Virginia.

      Aufbruch in St. Louis

      Mit mehr als 40 Mann und drei Booten brach die Expedition auf. Start war in St. Louis, wo der Missouri in den Mississippi mündet. So fuhr man also auf den Booten gen Westen. Lewis ging oft nebenher zu Fuß, um die Pflanzen und Tiere zu studieren. Clark fertigte derweil Landkarten an.

      Unbekanntes

      Während sie so immer weiter nach Westen vordrangen, entdeckten sie eine ihnen unbekannte Tier- und Pflanzenwelt, staunten über die weite Prärie mit ihren Bisonherden und stießen auf ihnen unbekannte "Indianer". Ein Zusammentreffen mit dem indigenen Volk der Sioux im September verlief nicht besonders freundschaftlich. Die Chance für eine Anbahnung von Handelsbeziehungen wurde dabei verspielt.

      Überwinterung und Wasserfälle

      Um zu überwintern, errichteten die Expeditionsteilnehmer ein Lager: Fort Mandan. Es befand sich im heutigen North Dakota (du kannst es auf der Karte sehen). Im April 1805 setzte man die Reise fort und kam zunächst zu den Wasserfällen Great Falls. Diese mussten an Land umgangen werden, was einen Monat in Anspruch nahm.

      Rocky Mountains

      Mehr als 6000 Kilometer hatten die Männer um Lewis und Clark schon hinter sich gebracht, als sie im Sommer 1805 die Rocky Mountains erreichten. Mühsam überquerten sie das hohe Gebirge mit Pferden, die sie von den Shoshone erhielten. Als sie das geschafft hatten, ging es auf mehreren Flüssen weiter - bis zum Pazifik!

      Rückweg der Lewis-und Clark-Expedition

      Hier wurde erneut ein Fort zur Überwinterung gebaut, ehe sich die Expedition im Frühling 1806 auf den Rückweg machte. In zwei Gruppen suchten sie den besseren Weg zurück über die Berge zu ergründen und trafen anschließend wieder zusammen. Am 23. September 1806 war der Ausgangsort St. Louis wieder erreicht.