Ludwig van Beethoven ist einer der bekanntesten Komponisten der Welt. Seine Werke zählen zur Wiener Klassik am Übergang zur Romantik. Ein Stück aus Beethovens umfangreichen Werk hast du vielleicht schon einmal gehört: die 9. Sinfonie. Darin vertonte Beethoven ein Gedicht von Schiller namens "An die Freude". Du kannst dir ein Stück daraus hier anhören: 9. Sinfonie.
Ein musikalisches Wunderkind
Ludwig van Beethoven wurde 1770 in Bonn geboren. Bonn gehörte damals zum Erzbistum Köln. Der Kurfürst residierte in Bonn. Beethovens Großvater war nach Bonn gezogen, um dort in der Hofkapelle zu spielen. Er war der erste Musiker der Familie. Auch Beethovens Vater war musikalisch und wurde Sänger. Er erkannte das Talent seines Sohnes und ließ ihn schon früh im Klavierspiel unterrichten.
Mit sieben Jahren trat der kleine Ludwig zum ersten Mal öffentlich auf und wurde als klavierspielendes Wunderkind angepriesen. Mit 12 Jahren veröffentlichte er erste eigene Kompositionen und durfte seinen Lehrer Christian Gottlob Neefe als Hoforganist vertreten. Mit 14 Jahren erhielt er eine feste Stelle als Organist, außerdem spielte er in der Hofkapelle Cembalo und die Bratsche.
Auf nach Wien
Mit 16 Jahren reiste Beethoven zum ersten Mal nach Wien. Sein Lehrer Neefe hatte ihm prophezeit, dass er einmal so ein Großer werden würde wie der berühmte Mozart. Darum wollte Beethoven Unterricht im Komponieren bei Mozart nehmen, der Kurfürst gab das Geld für die Reise. Beethoven blieb drei Monate in Wien, zu einem Zusammentreffen mit Mozart kam es jedoch nicht, so weit man weiß - warum ist unbekannt.
1792 machte Joseph Haydn, ebenfalls ein berühmter Komponist, in Bonn Halt. Er vereinbarte mit Beethoven, dass der zu einem Studienaufenthalt nach Wien kommen sollte. Tatsächlich blieb Beethoven dann sein Leben lang in Wien. Denn 1794 besetzten französische Truppen das Rheinland. Der Kurfürst musste fliehen, das Kurfürstentum wurde aufgelöst. Damit verlor Beethoven seine Stelle als Hoforganist. Außerdem waren inzwischen beide Eltern verstorben. So also blieb Ludwig in Wien.
Ein Hörproblem
Beethoven nahm Unterricht, fand Förderer und komponierte eifrig. Sonaten, Streichquartette und Sinfonien entstanden. Bald aber, er war noch nicht 30 Jahre alt, machte sich ein Leiden bemerkbar: Beethoven konnte immer schlechter hören und schließlich wurde er ganz taub. Für einen Komponisten war das natürlich eine Katastrophe. Umso erstaunlicher ist, welch umfangreiches Werk Beethoven trotz seines Hörproblems in den nächsten Jahrzehnten noch schuf. 1824 schuf er die berühmte 9. Sinfonie - und konnte sie selber also nicht hören.
Am 26. März 1827 starb Beethoven. Sein Einfluss auf die Musikgeschichte war riesig. Er gilt als einer der drei Vertreter der Wiener Klassik und Wegbereiter der Romantik.
Hier kannst du spielerisch Beethovens Leben erkunden: Hallo Beethoven.