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      Was ist die Wiener Klassik?

      Klassik in Wien

      Ab 1770 entwickelte sich vor allem in Wien ein ganz bestimmter Musikstil, den wir heute als Wiener Klassik bezeichnen.

      Drei große Namen stehen für die Wiener Klassik: Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven. Ihre Kompositionen gelten als musikalische Meisterwerke. Die Klassik löste den überladenen Barock ab. Beethoven, der jüngste der drei Komponisten, steht dann schon am Übergang zur Romantik.

      Warum Wien?

      Alle drei Komponisten wurden nicht in Wien geboren, zogen aber dorthin. Am Wiener Hof wurde Kunst besonders gefördert, hier befand sich das kulturelle Zentrum insbesondere der Musik. Denn Wien war die Residenzstadt der regierenden Habsburger. Und die liebten und förderten Musik.

      Durch die Ideale der Aufklärung und dann auch durch die Französische Revolution machten sich auch in der Kunst Veränderungen bemerkbar. Die Komponisten wollten mit ihrer Arbeit dazu beitragen, die Gesellschaft besser und gerechter zu machen. Die neuen Ideen und Ideale brachten also auch in der Kunst Neuerungen.

      Die Wiener Klassik entspricht in der Kunst und Architektur der Klassizismus. Die Musik vor der eigentlichen Klassik, zwischen 1720 und 1780, wird auch als Vorklassik bezeichnet. Sie ist ein Übergang vom Spätbarock zur Klassik.
       

      Merkmale der Wiener Klassik

      Bestimmte Merkmale sind typisch für die Wiener Klassik. Dazu gehören die Komposition nach einem Schema, ein bestimmtes Thema durch das ganze Stück und das Streichquartett. Die Musik von Haydn und Mozart zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie als ernst und leicht zugleich gilt.
       

      Komponieren nach einem Schema

      Das Komponieren selber wurde auf einfachere Weise durchgeführt. Gerne wurden singbare Melodien verwendet. Außerdem komponierte man gerne nach einem bestimmten Schema. So wurde z. B. gerne ein Grundmuster aus acht Takten verwendet. So entstand auch die Sonatenhauptsatzform. Vor allem der erste Satz einer Sonate ist danach immer gleich aufgebaut.

      Durchgehendes Motiv

      Neu war vor allem die Durchführung des Themas. Ein bestimmtes Thema oder Motiv durchzog das ganze Stück und wurde immer wieder neu abgewandelt. Man konnte es etwas ändern oder auch mit einem anderen Instrument wiederholen.

      Streichquartett und typische Werke

      Während alte Gattungen wie Sonate oder Sinfonie neu umgedeutet und verändert wurden, war das Streichquartett eine ganz neue Erscheinung. In ihm sind alle vier Streichinstrumente gleichberechtigt, nämlich zwei Geigen, eine Bratsche und ein Violoncello. Typische Werke der Wiener Klassik sind außerdem Sinfonien und Konzerte.

      Die Erben tragen schwer

      Die Hauptzeit der Wiener Klassik lag zwischen 1780 und 1830. Meistens wird das Ende mit dem Tod Beethovens 1828 angesetzt.

      Das Erbe der großen Wiener Klassiker lastete schwer auf den nachfolgenden Komponisten. Schubert, Brahms oder Mahler mussten sich an den Idealen der Wiener Klassiker messen lassen.
       

      Mehr zu Mozart.

      Mehr zu Beethoven.

      Tolle weitere Infos zur musikalischen Klassik findest du außerdem bei der Jungen Klassik!