Parole der Französischen Revolution
"Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" wurde während der Französischen Revolution zu einer oft geäußerten Parole. Auf Französisch lauten die Worte: Liberté, Egalité, Fraternité.
Als "Erfinder" der Parole gilt Antoine-François Momoro. Er gehörte zu den radikalen Cordeliers und hier zu den Anhängern des radikalen Hébert. Statt "Brüderlichkeit" stand zunächst das Wort "Unteilbarkeit" (Indivisibilité) oder auch "Freundschaft" (Amitié). Momoro war Drucker. Er war übrigens auch ein Opfer der Revolution, denn als Hébertist wurde er verfolgt. Er starb durch die Guillotine.
Schon im Dezember 1790 sprach sich Robespierre dafür aus, die drei Worte zusammen mit "Das französische Volk" auf Flaggen und Uniformen zu schreiben. Die Nationalversammlung nahm diesen Vorschlag jedoch nicht an.
1793 schrieben viele Franzosen die Worte "Einheit, Unteilbarkeit der Republik; Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit oder der Tod" auf ihre Hausfassaden. Die letzten Worte "oder der Tod" sollten dann aber wieder entfernt werden, weil sie an die furchtbare Schreckensherrschaft erinnerten.
Wahlspruch der Franzosen
Dann geriet die Parole in Vergessenheit. 1848 wurde sie erneut aufgegriffen, als Frankreich erneut zu einer Republik wurde. 1871 wurde sie schließlich, mit Beginn der Dritten Französischen Republik, zum Wahlspruch der Franzosen. Die Parole wurde dann auch in der Verfassung verankert. Heute ist sie an vielen öffentlichen Gebäuden Frankreichs zu finden. Auch auf der 1- und 2-Euro-Münze ist der Spruch zu lesen.
Auf dem Plakat unten sind noch weitere Symbole der Französischen Revolution zu sehen, zum Beispiel die Jakobinermütze und die Trikolore. Ein weiteres Symbol war ein neuer Kalender: Warum gab es einen neuen Kalender?