Lange Hosen
Die Sansculotten waren vor allem Arbeiter und Handwerker. Sie trugen lange Hosen anstatt der Kniebundhosen und Seidenstrümpfe, die für die reichen Adligen typisch waren. Lange Hosen waren zum Arbeiten nämlich praktischer.
Nach ihrer typischen Kleidung nannten sie sich auch, denn Sansculotten bedeutet "ohne Kniebundhose" (französisch: sans culotte). Zur weiteren typischen Kleidung kamen kurze Jacken und grobe Holzschuhe (Clogs) an den Füßen dazu. Erkennen konnte man die Sansculotten auch daran, dass sie sich nicht mit Monsieur ("Herr") anredeten, sondern mit Citoyen, was "Bürger" bedeutet.
Was wollten die Sansculotten?
Die Sansculotten forderten soziale und wirtschaftliche Gleichheit. Unterstützung für Arme und mehr Bildung durch ein staatliches Schulwesen gehörten auch zu ihren Forderungen. Sie engagierten sich in den Sektionen (den Pariser Wahlkreisen, es gab 48 Sektionen) und im revolutionären Gemeinderat von Paris (der Pariser Kommune). Dort organisierten sie immer wieder Aufstände des Volkes.
Der Aufstand vom 31. Mai bis zum 2. Juni 1793 wurde sogar zu einem Meilenstein der Französischen Revolution. Die Girondisten im Nationalkonvent hatten zuvor einige führende Jakobiner verhaften lassen. Das löste bei den Sansculotten Empörung aus und führte zu dem Aufstand. In diesem wurden die Girondisten schließlich vollends entmachtet und die Herrschaft der Jakobiner begründet.
Unterstützung der Jakobiner
Die Sansculotten unterstützten also die Jakobiner, denn die forderten eben diese soziale Gleichheit. Die Jakobiner hatten zum Beispiel Höchstpreise für Lebensmittel festgesetzt, das heißt die Preise durften nicht über einen bestimmten Punkt erhöht werden. Die Versorgung der Armee und der Bevölkerung sollte so gesichert werden. Damit war auch für die Sansculottes der Lebensunterhalt gesichert.