Der König lebt im Luxus
Der französische König Ludwig XVI. lebte in Prunk und Luxus. Das kostete viel Geld. Neben der teuren Hofhaltung mit prächtigen Festen, kostbarer Kleidung und exklusiven Delikatessen hatte auch das Führen mehrere Kriege Geld verschlungen. Ludwig versuchte nun, Geld für sein teures Leben zu beschaffen, indem er hohe Steuern erhob. Steuern sind Geldleistungen an den Staat. So gab es zum Beispiel eine Steuer auf Salz. Wer Salz kaufte, musste viel mehr dafür bezahlen, als es das Salz eigentlich wert war.
Auch Landesherr und Kirche halten die Hände auf
Je nach dem Gebiet, wo man wohnte, verlangte auch der Landesherr Abgaben und Frondienste. So erhob er Gebühren, wenn die Bauern kamen, um ihr Korn mahlen zu lassen oder wenn sie Brot backen wollten. Die Kirche hielt auch ihre Hand auf. Die Abgabe an sie nennt man den "Zehnten", weil die Bauern der Kirche den zehnten Teil von allem geben mussten, was sie produzierten.
1789 hatte sich die Lage immer weiter verschlechtert. Nun wollte der König die Steuern noch einmal erhöhen. Die reichen Adligen aber waren von allen Steuern befreit. Diese Ungerechtigkeit brachte das Volk auf.
Hoher Preisanstieg, geringer Lohnanstieg
Hinzu kam, dass schon in den Jahrzehnten zuvor die Preise immer weiter angestiegen waren, die Löhne aber dabei nicht mithielten. So konnte man sich immer weniger für sein Geld kaufen. Missernten und Viehseuchen führten zudem dazu, dass es auch viel zu wenig an Brot gab, weil das Getreide dafür nicht reichte.
Schließlich war auch noch die Bevölkerung stark gewachsen. Für die reichten die vorhandenen Lebensmittel nicht mehr aus. Nicht nur den Bauern ging es darum schlecht, sondern dem gesamten Volk. Nur die Adligen konnten sich noch etwas leisten.
Siehe auch: Was war die Brotnot?