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      Warum wurde die Bank von Frankreich gegründet?

      Napoleon gründet die Banque de France

      Am 18. Januar 1800 gründete Napoleon die Bank von Frankreich. Zu dieser Zeit war Napoleon Konsul. Auf Französisch heißt die Bank Banque de France. Sie ist bis heute die französische Zentralbank oder Nationalbank. Das ist eine Bank, die für alle wichtigen Geldangelegenheiten eines Staates zuständig ist. Sie gibt zum Beispiel die Banknoten heraus und passt auf die Geldmenge auf.

      Nachdem das Vertrauen der Bevölkerung in das Papiergeld nachgelassen hatte, weil die Assignate so an Wert verloren hatten, sollte die neue Bank wieder Verlässlichkeit bieten. Sie sollte als zentrale und unabhängige Stelle Banknoten herausgeben, deren Wert stabil bleiben sollte. Damit sollte dann die Wirtschaft wieder angekurbelt werden. Die Bank von Frankreich sicherte den Franc, die 1795 eingeführte neue Währung, die die Livre abgelöst hatte.

      Die Bank von Frankreich wurde als Aktiengesellschaft gegründet. Auch Napoleon gehörten Aktien. Die 200 Besitzer mit den größten Anteilen wählten 15 Mitglieder, die einen Rat bildeten, der die Bank verwaltete. Dazu kamen drei Aufsichtsräte, die den Rat wiederum überwachten.

      1803 erhielt die Bank das alleinige Recht, Papiergeld auszugeben. Das galt zunächst nur für Paris, später dann auch für andere Städte und schließlich für ganz Frankreich.

      Die Unabhängigkeit der Bank wurde in der Kaiserzeit dann jedoch eingeschränkt. Napoleon ersetzte den unabhängigen Ausschuss an der Spitze der Bank durch einen von ihm ernannten Gouverneur und zwei Stellvertreter. Die Regierung erhielt gegenüber der Bank also wieder mehr Rechte.