Mach mit!
Basteln, backen und kochen - unsere Mitmachtipps zur Französischen Revolution
Ob zu Hause oder in der Schule, wenn ihr euch mit der Französischen Revolution beschäftigt, habt ihr vielleicht auch Lust, euch ihr ganz aktiv anzunähern. Dafür haben wir unsere Mitmachtipps! Ihr findet hier Anleitungen, wie ihr eine Kokarde basteln könnt oder einen Napoleon-Hut! Napoleon aß besonders gern Huhn Marengo - auch das könnt ihr nachkochen. Und wenn ihr euch wie die Franzosen fühlen wollt, dann backt doch einmal ein leckeres Baguette! Arbeitsblätter findet ihr unter Schulmaterialien.
Pharo - das Pharaospiel

Und hier kommt auch schon unser erster Mitmachtipp: Pharo! Pharo ist ein Kartenspiel, das auch unter den Namen Faro oder Pharaospiel bekannt ist. Marie Antoinette, die Frau des französischen Königs Ludwigs XVI., liebte das Pharo-Spiel. Es handelt sich um ein Glücksspiel und die Redewendung Paroli bieten, die wir heute noch kennen, stammt aus diesem Spiel. Es bedeutet die Erhöhung des Einsatzes nach einem Gewinn. Ein Vorläufer des Spiels ist Landsknecht.
Zum Spielen benötigst du zwei französische Kartenspiele mit je 52 Blatt, wie beim Rommé, aber ohne Joker. Ein Spieler ist Bankhalter oder Bankier, seine Gegenspieler nennt man auch Pointeur. Ihr solltet natürlich nicht um Geld spielen! Nehmt irgendetwas wie Steinchen oder Jetons. Die Spieler wetten darauf, welche Karte gewinnt, das heißt sie wird gezogen, und vermeiden die Karte, die verliert (die ebenfalls gezogen wird).
Regeln von Pharo
Jeder Mitspieler erhält vom Bankier 13 Karten einer Farbe, also zum Beispiel Herz oder Pik. Das nennt man auch Buch oder Livret. Der Bankier bestimmt einen Mindesteinsatz (Point). Der Spieler legt den Einsatz auf die Karte, von der er glaubt, dass sie gewinnt, also zum Beispiel auf die Dame.
Der Bankier mischt seinen Kartenstapel, lässt abheben, zeigt die letzte Karte und zieht zwei Karten. Das ist der sogenannte Abzug. Das wird so lange gemacht, bis alle Karten abgezogen sind.
Bei der ersten Karte gewinnt der Bankier alle Einsätze auf der gezogenen Karte (egal welche Farbe, also ob Pik oder Kreuz etc.) - in dem Fall also alles, was auf einer Dame liegt. Die Spieler gewinnen, wenn die zweite Karte übereinstimmt. Wenn das nun eine Dame ist, gewinnen sie also. Dann erhält man einen Gewinn in der Höhe des eigenen Einsatzes. Wird die Karte nicht gezogen, auf die man gesetzt hat, bleibt der Einsatz liegen. Man darf ihn höchstens erhöhen.
Werden in einem Abzug zwei gleiche Karten gezogen (also zum Beispiel zwei Damen oder zwei Asse), bekommt der Bankier die Hälfte der Einsätze auf dieser Karte.
Der Bankhalter bekommt außerdem die Einsätze, die auf die erste Karte des letzten Abzugs, also die 51. Karte entfallen. Die letzte Karte gewinnt aber nie. Sie wurde ja zu Beginn des Spiels vorgezeigt.
Paroli bieten
Hat ein Spieler mit einer Karte gewonnen, kann er Paroli bieten. Er verzichtet dann zunächst auf seinen Gewinn und setzt diesen zusammen mit dem ursprünglichen Satz erneut. Er zeigt Paroli an, indem er eine Ecke der Karte aufwärts biegt. Gewinnt er, so erhält der Spieler von der Bank das Dreifache des ursprünglichen Satzes.