Europäische Besiedlung von Nordamerika
1492 kamen die ersten Europäer nach Amerika. Christoph Kolumbus landete mit seinen drei Schiffen auf dem Kontinent, ohne zu wissen, wo er gelandet war. Eigentlich suchte er einen westlichen Seeweg nach Indien, da der Weg um Afrika herum zu lang und zu gefährlich war. Er hielt das Land, das er entdeckte, für Indien und nannte die Einwohner Indianer.
Fast 100 Jahre vergingen, ehe die ersten Versuche unternommen wurden, Menschen aus Europa in dem entdeckten Land anzusiedeln. In Neufundland und auf Roanoke Island wurden die Siedlungen wieder aufgegeben. Erst in Jamestown gelang es 1607, eine Siedlung auf Dauer einzurichten.
Engländer und Franzosen
Neben den Engländern, die sich entlang der Ostküste ansiedelten, kamen auch Franzosen nach Nordamerika. Frankreich nahm im Norden, dem heutigen Kanada, sowie in der Mitte der späteren USA bis hinunter zum Golf von Mexiko Land in Besitz. Zunächst aber war das Land um den St.-Lorenz-Strom im Blick der Franzosen. An dessen Mündung gründeten sie 1608 die Stadt Québec. Diese wurde ihre erste dauerhafte Siedlung. Von hier aus wurde die Kolonialisierung vorangetrieben. Die neue Kolonie nannte man "Neufrankreich". Zwischen England und Frankreich kam es bald auch zu Spannungen und einen Wettlauf um das zu besiedelnde Land.
Was wollten die Europäer?
Die Erkundungsfahrten nach der "Entdeckung" durch Kolumbus dienten vor allem immer noch dem Ziel, einen schnelleren Weg nach Asien und China zu finden. Bald entdeckte man aber auch, dass in der neuen Welt Reichtum wartete. So begann ein schwungvoller Handel, zum Beispiel mit Biberpelzen. Bald kam man auf die Idee, das Land ganz in Besitz zu nehmen und Kolonien zu errichten.
Europäer und Indianer
Und wie war es mit den Menschen, die schon hier lebten? Dass das Land diesen "Indianern" gehörte, kam den Neuankömmlingen gar nicht in den Sinn. Zunächst versuchten die neuen Siedler friedlich mit den Indianern auszukommen. Meist wurden sie auch voller Neugierde und mit großer Freundlichkeit begrüßt. Man begann miteinander Handel zu treiben. Manchmal gab es aber auch blutige Auseinandersetzungen, zum Beispiel auf Roanoke Island.