Plündern und rauben
Marodeure nennt man Personen, die am Rande eines Krieges plündern und rauben. Im Dreißigjährigen Krieg gab es besonders viele Marodeure. Das hängt auch damit zusammen, dass der Krieg so lange dauerte. Viele Menschen sahen keinen anderen Weg als auf diese Weise zu überleben.
Marodeure waren häufig ehemalige Soldaten. Sie waren entweder geflohen (desertiert) oder so schwer verletzt, dass sie im Heer nicht mehr kämpfen konnten.
Marodeure schlossen sich häufig zu Gruppen zusammen. Dann überfielen sie ganze Dörfer, töteten die Bewohner und raubten Lebensmittel. So manch einer war sicher darauf aus, reiche Beute zu machen. Für viele aber ging es ums nackte Überleben, für das sie dann sogar bereit waren zu töten. So sorgten sie für viel Leid in der Bevölkerung.