Der Niedergang der Ritter
Zum niederen Adel gehörten die Ritter. Doch ihr Stand war im Niedergang begriffen. Die Fürsten des hohen Adels heuerten lieber Landsknechte (Söldner) an, die für sie in den Krieg zogen. Auch andere Einnahmen fielen weg, weil die Landesherren mehr und mehr Vorrechte an ihre Höfe zogen, etwa die Gerichtsbarkeit. So fehlten den Rittern Einnahmen durch Gerichtsgebühren.
In der Pfalz kam es zu einem Aufstand der Ritter. Bei einer Versammlung im August 1522 wählten 600 Ritter Franz von Sickingen zu ihrem Anführer. Die Ritter zogen gegen das Erzbistum Trier. Mehrere Fürsten, darunter Landgraf Philipp von Hessen, stellten sich den Rittern jedoch entgegen. Die Belagerung Triers scheiterte, Sickingen starb 1523 an einer Verletzung. Ohne ihren Anführer fiel der Aufstand in sich zusammen. In der Folge verschlechterte sich die Lage der Ritter sogar noch mehr. Manchen Familien von beteiligten Rittern wurde sogar ihr Besitz genommen.
Raubritter
Manche Ritter versuchten, sich durch Raub über Wasser zu halten. Mit Plünderungen und Überfällen wollten sie ihre Not lindern. Einer von ihnen war schon im 14. Jahrhundert Eppelein von Gailingen, der die Gegend um Nürnberg unsicher machte.