Ein wissbegieriger Mann: Dürer
Der bekannteste deutsche Künstler aus der Zeit der Renaissance ist Albrecht Dürer (1471-1528). Er stammte aus Nürnberg. Er war das dritte Kind eines ungarischen Goldschmieds und der Tochter eines Nürnberger Goldschmieds. Die Kunst war ihm sozusagen in die Wiege gelegt.
Dürer reiste 1494/95 und 1505/06 nach Italien und wurde dort von den italienischen Künstlern beeinflusst. Als Maler seiner Zeit beschäftigte er sich ausgiebig mit Proportionen und der Perspektive. Aber er malte nicht nur, sondern fertigte auch viele Zeichnungen, Kupferstiche und Holzschnitte an. Sein Wissensdrang war enorm und er beschäftigte sich zum Beispiel ausgiebig mit der Mathematik - ganz freiwillig...
Kupfer- und Holzstich
Dürers Werke waren vor allem Kupferstiche und Holzstiche. Beim Kupferstich wird das Motiv in eine Kupferplatte "eingegraben" (eingraviert). Die zu druckenden Stellen liegen also "tief", daher spricht man auch vom Tiefdruckverfahren.
Beim Holzstich hingegen wird vom Holz etwas abgetragen, sodass die zu druckenden Stellen herausragen. Dürer perfektionierte beide Techniken und schuf herausragende Meisterwerke. Der Holzschnitt wurde durch Dürer überhaupt erst als eigenständiges Kunstwerk (statt nur als "Bild im Buch") anerkannt. Außerdem gibt es in seinem Werk aber auch Zeichnungen und Ölgemälde. Schon zu Lebzeiten war Dürer in Europa bekannt und geachtet.
Das Monogramm
Albrecht Dürer war der erste Künstler, der seine Werke kennzeichnete. Er entwarf ein Zeichen aus den Anfangsbuchstaben seines Namens, ein großes A, dem er das D unterstellte. Die beiden Buchstaben bildeten so eine perfekte Einheit. Diese Namenszeichen nennt man auch Monogramm. Bald fand diese Kennzeichnung Nachahmer bei anderen Künstlern.
Bekannte Werke von Dürer sind sein Holzschnitt 'Rhinocerus' und die Gemälde 'Betende Hände' und 'Feldhase'.