Italien: Leonardo da Vinci und Michelangelo

    Zwei berühmte Künstler

    Zwei der berühmtesten Künstler der Renaissance aus Italien sind Leonardo da Vinci (sprich: Leonardo da Wintschi) und Michelangelo (sprich: Mikel-ándschelo).

    Leonardo da Vinci

    Leonardo da Vinci (1452-1519) war ein Universalgelehrter, also jemand, der auf sehr vielen Gebieten der Wissenschaft sehr viel wusste. Er beschäftigte sich mit Malerei, Bildhauerei und Architektur, aber auch mit Anatomie oder Mechanik. Für seine anatomischen Studien untersuchte er sogar Leichen.

    Er entwarf auf seinen Zeichnungen unzählige Maschinen, die es erst sehr viel später tatsächlich gab, zum Beispiel ein U-Boot, Taucheranzüge oder Hubschrauber. Viele seiner Entwürfe sind inzwischen nachgebaut worden. So wurde eine Brücke bei Oslo nach seinen Skizzen angefertigt.

    In der Malerei war da Vinci ein Wegbereiter und Vorausdenker. So beschäftigte er sich intensiv mit Farbenlehre. Da Vincis bekannteste Gemälde sind das "Abendmahl" und die "Mona Lisa". Nur durch genaue Studien konnte er etwa das Lächeln der Mona Lisa so malen, wie es bis heute bewundert wird. Besonders ausdrucksstark sind seine Skizzen von Gesichtern.

    Michelangelo

    Etwas später als Leonardo lebte Michelangelo, nämlich von 1475 bis 1564. Auch er war vielseitig begabt und arbeitete als Maler, Bildhauer, Architekt und Dichter. Er selber sah sich vor allem als Bildhauer. Seine berühmtesten Werke sind die Pietá (Maria mit Jesus) im Petersdom in Rom, die mehr als 5 Meter hohe Skulptur des David in Florenz und die Ausmalung der Decke der Sixtinischen Kapelle im Vatikan. Viele seiner Pläne für zum Teil gigantische Projekte wurden nicht umgesetzt.

    Michelangelo wurde in Florenz von der reichen Familie Medici (sprich: Meditschi) gefördert. 1505 ging er nach Rom und erhielt von Papst Julius II. den Auftrag, die Sixtinische Kapelle auszuschmücken. Das geschah in Form von Fresken. Diese Technik, bei der auf den noch feuchten Putz gemalt wird, war in der Antike beliebt und wurde nun in der Renaissance ebenfalls wieder aufgegriffen. Michelangelo beherrschte sie perfekt. Florenz und Rom blieben die beiden Städte, in denen er abwechselnd arbeitete.