Musik der Renaissance
Die Renaissancemusik ist die Musik des 15. und 16. Jahrhunderts, also der beginnenden Neuzeit. Das Interesse an der Antike schlug sich auch in der Musik nieder. Klare Kompositionen und volle Klänge wurden modern. Die Einteilung eines Chors in die Stimmlagen Sopran, Alt, Tenor und Bass wurde üblich.
Die moderne Notenschrift entwickelte sich. Musik wurde nicht mehr nur zum Lob Gottes geschrieben, sondern es entstanden auch Werke zur Unterhaltung. Erste Opern wurden ab 1600 komponiert. Auch die Musikinstrumente wurden weiterentwickelt. So entstand zum Beispiel der Dulzian als Vorläufer des Fagotts. Typische Instrumente der Renaissance waren zum Beispiel Laute, Theorbe, Viola da Braccia, Spinett, Cembalo, Blockflöte und Krummhorn. Neben mehrstimmigem Gesang gewann auch die Instrumentalmusik an Bedeutung, also Musik ohne Gesang.
Madrigale
Für mehrere Sänger komponiert wurden die Madrigale. Die Texte waren weltlichen Inhalts, also nicht religiös. Madrigale hatten ihre Blütezeit zwischen 1550 und 1580. Madrigale wurden vor allem in Italien komponiert, aber es gab auch einige deutsche Komponisten, zum Beispiel Hans Leo Hassler und Ludwig Senfl. Madrigale gab es für verschiedene Musikinstrumente. Die Texte waren durch die Mehrstimmigkeit oft nicht gut zu verstehen.
Kirchenlieder
Für die Reformation spielten auch die Kirchenlieder eine große Rolle. Im protestantischen Gottesdienst sollte die Gemeinde stärker einbezogen werden und so wurde ihr Gesang in die Gottesdienstordnung aufgenommen.
Martin Luther dichtete mehr als 30 protestantische Kirchenlieder auf Deutsch. Dazu gehören zum Beispiel "Vom Himmel hoch da komm ich her" oder "Ein feste Burg ist unser Gott". Mit so manchem Lied sagte Luther auch der Gegenreformation den Kampf an.
Die Lieder wurden auf Flugblätter gedruckt und fanden rasch Verbreitung. Auch erste Gesangbücher wurden gedruckt.