Was war typisch für die Kunst zur Zeit der Reformation?

    Renaissance und Barock

    Das Zeitalter der Reformation beginnt 1517 und endet mit dem Frieden nach dem Dreißigjährigen Krieg 1648. Die Kunst aus dieser Zeit bezeichnet man zunächst als "Renaissance", später ging sie in den Barock über.

    Die Renaissance

    Die Kunst war sehr lebendig und von vielen Neuerungen erfüllt. Architekten, Gelehrte und Künstler blickten wieder auf die Antike. Das Mittelalter erschien ihnen wie ein Stillstand, es sollte überwunden werden. Mit Begeisterung wurden die Schriften der römischen und griechischen Welt gelesen, ihre Skulpturen und Ruinen genau studiert.

    Dieser Wandel ging von Italien aus und verbreitete sich dann in Europa. In Italien gab es noch viele römische Skulpturen und Ruinen. Außerdem waren die italienischen Stadtstaaten, zum Beispiel Venedig, durch Handel reich geworden. Die Oberschicht in diesen Städten förderte nun Architektur, Kunst und Dichtung.

    Die Renaissance war wie ein geistiges Erwachen. Viele Erfindungen und Entdeckungen wurden in dieser Zeit gemacht. "Fragen und Forschen" kann man als Motto der Renaissance bezeichnen.

    Die Renaissance begann in Italien schon Ende des 14. Jahrhunderts, ihre Hauptzeit aber ist das 15. und 16. Jahrhundert. Dass die Reformation genau zu dieser Zeit stattfindet, verwundert also nicht, denn auch Martin Luther war ein nachfragender, zweifelnder Mensch, der nicht alles hinnehmen wollte, wie es war.

    Der Barock

    Um 1600 setzte der Barock ein, eine neue Kunst- und Stilepoche. Sie überschnitt sich mit der Renaissance, so wie jede Kunstepoche nicht abrupt endet, sondern sich ein Wandel vollzieht. Der Barock ist die Stilepoche zur Zeit des Absolutismus und der Gegenreformation. Die katholische Kirche zeigt ihre Macht auch anhand seiner Stilelemente: Pracht statt klare Linien. So breitete sich der Barock in protestantischen Gegenden erst später aus.

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