Johannes Kepler (1571-1630) festigte das von Kopernikus vertretene heliozentrische Weltbild, nach dem sich die Erde um die Sonne und um sich selbst dreht. Kepler berechnete, dass die Planeten in eiförmigen (elliptischen) Bahnen um die Sonne ziehen. Er erkannte auch die Rolle des Mondes bei der Entstehung der Gezeiten (Ebbe und Flut).
Keplersche Gesetze
Die Gesetze der Planetenbewegung werden nach ihm auch Keplersche Gesetze genannt. Er fand die drei Gesetze 1609 und 1618 heraus. Das erste Gesetz besagt, dass die Planeten nicht kreisförmig um die Sonne ziehen, sondern in einer Ellipse. Er fand auch heraus, dass sich ein Planet, je weiter er von der Sonne entfernt ist, umso langsamer bewegt - das war das zweite Gesetz. Sein drittes Gesetz berechnete die Umlaufzeiten der Planeten. Dass die Sonne die Planeten aktiv beeinflussen sollte, wie Kepler damit sagte, stieß auf Widerstand bei der Kirche.
Wer war Johannes Kepler?
Johannes Kepler wurde 1571 in Weil der Stadt in der Nähe von Stuttgart geboren. Er studierte Theologie bei Michael Mästin, der selbst nicht nur Theologe, sondern auch Mathematiker und Astronom war. Der vertrat das Weltbild von Kopernikus, dass die Sonne das Zentrum des Weltalls sei. Das vermittelte er nun auch Johannes Kepler, der nun selbst zu einem Verfechter dieses kopernikanischen Weltbildes wurde.
Kepler arbeitete dann als Mathematiker. Er lebte in Graz, Prag und Linz. In Prag arbeitete er mit Tycho Brahe zusammen, einem bedeutenden Astronomen der Zeit. Während Brahe genaue Beobachtungen der Sterne anstellte, konnte Kepler seine mathematischen Fähigkeiten einbringen. Beobachtungen am Himmel waren hingegen für Kepler schwierig, weil er nicht gut sehen konnte.
Unter Rudolf II., Matthias I. und Ferdinand II. war Kepler dann sogar kaiserlicher Hofmathematiker. 1604 beobachtete er eine Supernova, das Aufleuchten eines Sterns bei seiner Explosion. Diese Supernova wurde später nach ihm Keplers Stern genannt. 1630 starb er.